Düsseldorf. Der Trainer von Fortuna Düsseldorf spielte bei Manchester City. Am Freitag fiebert Uwe Rösler mit seinem alten Klub in der Champions League mit.

Trotz des Vorsprungs aus dem Hinspiel herrscht große Zurückhaltung bei Manchester City. Der scheichreiche englische Vizemeister hat in der Champions League bisher regelmäßig enttäuscht, erreichte lediglich einmal das Halbfinale (2016).

Pep Guardiola sieht keinen Selbstgänger

Daher sieht niemand das Achtelfinal-Rückspiel an diesem Freitag gegen Real Madrid (21 Uhr/Sky) selbst nach einem 2:1-Auswärtssieg im Februar als Selbstgänger, auch nicht Trainer Pep Guardiola: „Man muss kein Genie sein, um zu erkennen, dass wir unser Niveau verbessern müssen, wenn wir gegen Real eine Chance aufs Weiterkommen haben wollen.“

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In Guardiolas Sprachduktus bleibt Uwe Rösler, der Trainer des Bundesliga-Absteigers Fortuna Düsseldorf. „Da muss eine Top-Top-Leistung her; es ist noch lange nicht durch,“ sagt der Manchester-City-Experte.

Der fünfmalige DDR-Nationalspieler, der in der Bundesliga für Dresden, Nürnberg und Kaiserslautern spielte, war zwischen 1994 und 1998 für ManCity am Ball und hat immer noch beste Kontakte dorthin. „Die Mannschaft kann die Champions League gewinnen“, glaubt er, obwohl auch er weiß, dass die Saison mit Platz zwei in der Premier League und dem Aus im Halbfinale des FA-Cups bei weitem nicht perfekt war.

Eine Legende bei Manchester City

Obwohl er zu deutlich schlechteren Zeiten das hellblaue Trikot trug, ist Uwe Rösler in Manchester immer noch sehr beliebt. Er war in drei Spielzeiten sogar der erfolgreichste Torjäger von City. Der Angreifer schoss 65 Tore für die Citizens, die mit ihm immer um den Klassenhalt kämpften, zweimal erfolglos. „Uwe ist eine Legende, ganz fantastisch und hier immer gerne gesehen“, sagt Ian Neilly, ein älterer Anhänger wie Leslie Brooks, der ihm beipflichtet: „Ein absolut fabelhafter Typ. Er hat alles für uns gegeben.“

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Trotzdem wurde Rösler in die Hall of Fame von City aufgenommen. Das geschah 2004 kurz nach seiner überstandenen Krebserkrankung – als es dabei Gelächter im Saal gab, bezog er das zunächst tief enttäuscht auf sich.

Gary Cook mit peinlichem Versprecher

Dabei war nur dem Vorstandsvorsitzenden Gary Cook ein peinlicher Versprecher unterlaufen: Statt „City“ hatte Cook den Namen des Stadtrivalen „United“ genannt. Rösler entging dieses Detail: „Ich war so nervös, weil ich erst Minuten vorher von der Ehrung erfahren hatte und mir im Kopf gerade ein paar Worte zurechtlegte.“

Uwe Rösler sieht seinen früheren Klub heute im Umbruch: „Nach einigen Abgängen wollen sie nun die nächste erfolgreiche Zeit einleiten.“ Die Champions League bietet den Engländern, die seit 2012 viermal Meister wurden, „die Chance, einen Titel zu holen. Aber Favorit ist Man City nicht.“