Essen. Der Rahmenspielplan steht, die Fußballklubs haben Planungssicherheit. Doch für die kommende Saison bleiben zahlreiche Risiken. Ein Kommentar.
Endlich herrscht also Klarheit, endlich wissen die Profiklubs im deutschen Fußball, wann die kommende Saison beginnt – falls ihnen die Corona-Pandemie nicht noch einen gewaltigen Strich durch die Rechnung macht. Endlich können sie also ihre Vorbereitung planen, können sie Trainingslager und Testspiele terminieren.
Vieles aber ist auf Kante genäht, selbst wenn wir das Pandemie-Risiko ignorieren. Die Entscheidung etwa, dass die 2. Bundesliga gleichzeitig mit der ersten beginnt, könnte die Klubs Geld kosten, weil den TV-Partnern eigentlich ein vorgezogener Start zugesagt ist.
Pausen sind kaum vorgesehen
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Und zu den finanziellen kommen die gesundheitlichen Risiken. Nehmen wir einen Nationalspieler, der mit seiner Mannschaft zudem im europäischen Wettbewerb spielt. Pausen sind für ihn kaum vorgesehen. Von Oktober bis Weihnachten stehen nur englische Wochen auf dem Programm, die Winterpause ist faktisch abgeschafft. Und im Sommer ist dann ja noch die Europameisterschaft.
Und noch etwas: Das DFB-Pokalfinale steigt an Christi Himmelfahrt – nur zwei Tage vor dem 33. Spieltag, an dem alle Mannschaften gleichzeitig antreten müssen. Das würde die Finalisten massiv benachteiligen. Es ist nur ein weiteres Beispiel, das zeigt: Die Saison 2020/21 wird allen Beteiligten vieles abverlangen – zum Beispiel gehöriges Improvisationstalent.