Gelsenkirchen. Gegen Werder Bremen blieb Schalke 04 im elften Ligaspiel in Serie sieglos. Sky-Experte Dietmar Hamann rechnete nach dem 0:1 mit S04 ab.
Der SV Werder Bremen reiste sehr hoffnungsvoll nach Gelsenkirchen. Immerhin hatten die stark abstiegsbedrohten Hanseaten vor der Partie auf Schalke vier Punkte geholt, Freiburg besiegt sowie Mönchengladbach ein Remis abgetrotzt. Schalke dagegen war vor dem Spiels seit zehn Partien sieglos und verlor zuletzt gegen die Werder-Abstiegskonkurrenten Augsburg und Düsseldorf.
Und Werder begann auf Schalke auch mit breiter Brust. Nach 20 Minuten stand es in de Ballbesitz-Statistik 82:18 Prozent - für Werder. Gut 15 Minuten später klingelte es dann im S04-Kasten, in dem diesmal wieder Alexander Nübel für Markus Schubert stand. Bittencourt war es, der das 1:0, das am Ende auch das Siegtor sein sollte, besorgte.
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In der Halbzeitpause war Sky-Experte Dietmar Hamann aufgrund der Schalker Leistung schockiert. "Das, was Schalke hier bisher gezeigt hat, ist erschreckend. Sie können in der Tabelle weder oben angreifen, noch unten in Gefahr kommen. Sie könnten frei aufspielen. Aber scheinbar wollen sie es nicht. Ich bin sprachlos", fand der 46-jährige ehemalige Bayern- und Liverpool-Star klare Worte.
Schalke nach der Pause verbessert - Hamann: "Schlimmer wie in der ersten Halbzeit ging es nicht"
Dass Schalke aus der Kabine giftiger und motivierter herauskam, entschuldigte die Leistung am Ende auch nicht. Hamann bilanzierte im Pay-TV-Sender "Sky": "Schlimmer wie in der ersten Halbzeit, ging es nicht. Das war ein Armutszeugnis. Sie konnten sich ja nur steigern."
Hamann relativierte auch die vermeintliche Steigerung der Königsblauen: "Aber wenn man sich anschaut, wie viele Torchancen Schalke hatte, dann habe ich nur eine gezählt. Es ist einfach erschreckend, was Schalke im Moment zeigt. Sie haben gegen Augsburg, Düsseldorf und Bremen verloren. Da muss man nur auf die Tabelle schauen, gegen wen Schalke verloren hat. Das waren alles Kellerkinder. Ich weiß nicht, wie es auf Schalke weitergehen soll."
Derweil war die Stimmung bei Werder nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen natürlich deutlich besser. Werder-Coach Florian Kohfeldt atmete im Sky-Interview tief durch: "Es war ein ganz, ganz wichtiger Auswärtssieg. Wir haben viel Ballbesitz gehabt und uns Chancen erarbeitet. In der zweiten Halbzeit ist Schalke anders aufgetreten. In einer Situation hat uns Jiri Pavlenka überragend gerettet. Am Mittwoch haben wir ein enorm wichtiges Nachholspiel gegen Frankfurt und eine große Chance, uns mit drei weiteren Punkten zurückzumelden."