Essen. Jeder Klub-Boss kämpft um seinen eigenen Verein. Angesichts der Herausforderung sollten sich alle aber zusammenraufen. Ein Kommentar.

Bislang hat die Deutsche Fußball-Liga ein weitestgehend einheitliches Bild abgeben, als sie daran bastelte, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Alle wollten wieder spielen, die drohenden Verluste abmildern. Doch nur wenige Tage, bevor die Bundesliga als erste Topliga in Europa tatsächlich wieder vor den Ball treten wird, werden die Risse größer.

Uneinigkeit herrscht bei der Frage, wie verfahren werden soll, wenn der mühsam ausgetüftelte DFL-Plan doch noch platzen sollte. Wenn die Saison also aufgrund neuer Zwischenfälle abgebrochen werden müsste. Da variieren die Befindlichkeiten.

Denn natürlich kämpft weiterhin jeder Klub-Boss vor allem für seinen eigenen Verein, so liest sich nun mal sein Stellenprofil. Die Spitzenkräfte der Bundesliga wie der FC Bayern und Borussia Dortmund wollen ihre Sponsoren bei Laune halten, ihre luxuriösen Kader pflegen, um vor allem dann wieder anzugreifen, wenn sich die Fußball-Welt normalisiert. Gleichzeitig schielen sie darauf, dass die Bundesliga eine neue Strahlkraft entwickelt, weil der ganze Kontinent derzeit auf sie schaut.

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Kampf um den Klassenhalt

Für die Klubs im Tabellenkeller hingegen dreht sich alles darum, den Abstieg zu verhindern. Für sie existiert kein Grund, warum sie dem DFL-Plan zustimmen sollten, dass auch bei einem Abbruch Absteiger bestimmt werden sollen. Jedenfalls wenn sie rechnerisch noch den Klassenerhalt schaffen könnten. Eine Einigung in diesem Punkt wird kompliziert, es wird nicht ohne Zugeständnisse gehen.

Trotzdem sollten sich die Klubs zusammenraufen. Die Politik hat dem deutschen Profifußball eine Menge Vertrauen entgegengebracht, die Verantwortung ist groß. Da darf die Liga kein zerrissenes Bild abgeben.

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Denn es bleibt eine große Herausforderung, diese Spielzeit zu beenden. Das Hygienekonzept scheint zwar bestmöglich ausgetüftelt zu sein. Jedoch bleibt ein Ansteckungsrisiko. Weitere positive Corona-Fälle könnten folgen. Der öffentliche Rechtfertigungsdruck kann weiter steigen. Das alles können die Vereine nur gemeinsam schultern.