Berlin. Berichten zufolge soll das Arbeitsministerium prüfen, ob im Profifußball künftig mit Maske gespielt werden soll. Minister Heil widerspricht.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich gegen eine Maskenpflicht beim möglichen Neustart der Fußball-Bundesliga ausgesprochen. „Ich halte Spiele mit Masken nicht für vorstellbar“, sagte Heil der "Bild am Sonntag" und ergänzte: „In gemeinsamen Gesprächen mit der Deutschen Fußball Liga wird derzeit konstruktiv an anderen praktikablen Lösungen gearbeitet.“

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Am Tag zuvor hatte der "Spiegel“ berichtet, dass das Arbeitsministerium prüfe, Profis zum Schutz gegen das Corona-Virus mit Mund-Nasen-Schutz spielen zu lassen. Ein Ministeriumssprecher hatte dazu gesagt, dass es ein internes Papier zum Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) gebe und darauf verwiesen, dass es sich lediglich um einen ersten Entwurf auf Arbeitsebene handele.

Wolfsburg-Sportchef Jörg Schmadtke: "Da fehlt mit ein bisschen die Vorstallungskraft"

Heil verwies nun darauf, dass Profi-Fußballer und Vereinsmitarbeiter auch Arbeitnehmer seien: „Deshalb gilt auch für sie der Arbeitsschutz.“ Die Vorstellungen der DFL „bedürfen daher einer genauen Prüfung“. Sein Ministerium sei bei der Frage eines Neustarts der Liga allein für die Bewertung des Arbeitsschutzes zuständig.

Profis und Funktionäre hatten bereits am Freitag ablehnend auf den Vorschlag reagiert. „Ich kann es mir nicht vorstellen, mit einer Gesichtsmaske zu spielen, ich glaube, das ist nicht umzusetzen“, sagte Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic in einem am Samstag ausgestrahlten Beitrag der ARD-"Sportschau“. Ähnlich äußerte sich Jörg Schmadtke, der Sportchef des VfL Wolfsburg. „Ich habe schon vieles gehört und kann mir vieles vorstellen. Aber da fehlt mir ein bisschen die Vorstellungskraft, ob das wirklich ernst gemeint ist“, sagte Schmadtke in der aktuellen Folge des Podcasts „Der Sechzehner“. (dpa)