Udine. Durch eine Panne hätte Deutschlands U21-Nationaltrainer Kuntz das Abschlusstraining von EM-Gegner Dänemark sehen können. Doch er verzichtete.
DFB-Trainer Stefan Kuntz hat sich vor dem deutschen Auftaktspiel bei der U21-EM für den Fair-Play-Preis empfohlen. Der Coach hätte nach einem Fehler der Uefa offenbar Zugriff auf ein Video des streng geheimen Abschlusstrainings von Gegner Dänemark gehabt, verzichtete aber auf ein Studium der Bilder. Einen entsprechenden Bericht der Bild bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB).
Demnach veröffentlichte die Europäische Fußball-Union das Video versehentlich auf einer Webseite, die für alle anderen Nationen und deren Scouts zugänglich ist. Die Dänen hatten am Sonntag um 11.00 Uhr im Stadion in Udine trainiert. In dem nur für 15 Minuten öffentlichen Training dürfte auch die geheime Startelf zu erkennen gewesen sein.
Kuntz verhängte Video-Verbot
Laut Bild verbot Kuntz jedem in seinem Team, sich das Video herunterzuladen. Einen Mitarbeiter aus dem deutschen Funktionsteam zitierte die Zeitung mit den Worten: "Das war für ihn sofort klar - er will nur und ausschließlich mit fairen Mitteln kämpfen. Kuntz hat sogar die Uefa über ihren Fehler informiert und persönlich mit Dänen-Trainer Niels Frederiksen telefoniert."
Deutschland trifft in seinem ersten Gruppenspiel am Montagabend (21.00 Uhr/ARD) in Udine auf Dänemark. (sid)