Die Talfahrt von Hertha BSC Berlin hat sich am 14. Spieltag fortgesetzt. Die Truppe von Trainer Friedhelm Funkel ging gegen dessen Ex-Klub Eintracht Frankfurt 1:3 (0:1) unter.
Die Lage für Hertha BSC Berlin in der Bundesliga wird immer hoffnungsloser. Das Team von Trainer Friedhelm Funkel unterlag nach einer äußerst schwachen Vorstellung vor eigenem Publikum gegen Funkels Ex-Klub Eintracht Frankfurt 1:3 (0:1) und taumelt nach der elften Saisonniederlage dem fünften Abstieg in die zweite Liga entgegen. Mit nur fünf Punkten aus 14 Spielen bleibt die Hertha abgeschlagenes Tabellen-Schlusslicht, der Rückstand zum Relegationsplatz beträgt für die seit knapp vier Monaten sowie 13 Ligapartien auf einen Sieg wartenden Berliner nun schon sieben Zähler.
Patrick Ochs (11.) mit seinem ersten Treffer nach über drei Jahren, Maik Franz (70.) und Alex Meier (76.) sorgten für den klaren Sieg der Hessen, für Hertha verkürzte Adrian Ramos mit seinem zweiten Bundesligator (81.). Funkel muss auch nach dem siebten Spiel weiter auf den ersten Bundesliga-Sieg als Coach des Hauptstadt-Klubs warten. Die Hessen etablierten sich dagegen mit ihrem fünften Saison-Erfolg im Liga-Mittelfeld.
Vor 50.000 Zuschauern im Olympiastadion war Hertha die Verunsicherung durch die Negativ-Erlebnisse der letzten Wochen deutlich anzumerken. Die Gastgeber hatten Probleme im Spielaufbau und wurden gleich bei der ersten Gäste-Chance kalt erwischt: Nikos Liberopoulos spielte mit einem schönen Pass Ochs frei, und der völlig allein vor Hertha-Torwart Jaroslav Drobny auftauchende Mittelfeldspieler hatte keine Mühe den Ball einzuschieben (11.). Für den 25-Jährigen war es das erste Bundesliga-Tor seit dem 17. September 2006.
Berlin wirkte geschockt und leistete sich zu viele Ballverluste. Einen davon hätte die Eintracht zum 2:0 nutzen müssen, doch der freistehende Alexander Meier traf nach einer Ochs-Flanke (18.) den Ball nicht richtig und verzog.
Die Gastgeber, bei denen Funkel auf den kranken Mittelfeldspieler Patrick Ebert verzichten musste, wachten erst spät auf und hatten eine gute Möglichkeit durch Maximilian Nicu. Doch der Deutsch-Rumäne scheiterte an Gäste-Schlussmann Oka Nikolov (31.). Insgesamt zeigten die Frankfurter, bei denen Angreifer Liberopoulos nach dem Tod seines Vaters wieder in die Startelf zurückkehrte, aber die deutlich reifere Spielanlage.
Nach dem Seitenwechsel brachte Funkel den kolumbianischen Stürmer Adrian Ramos und Hertha erhöhte anfangs den Druck. Der Hauptstadt-Klub spielte jedoch zu umständlich, produzierte weiter zu viele Fehlpässe und sorgte nur selten für Torgefahr. Bundesliga-Niveau war bei den Berlinern kaum zu erkennen. Die Eintracht blieb bei ihre Kontern gefährlich und erhöhte nach einer Hereingabe von Ochs durch Rechtsverteidiger Franz.