München. . Der FC Liverpool zeigt den Bayern im Achtelfinale die Grenzen auf. Trainer Nico Kovac will jetzt das Double. Franz Beckenbauer lobt Jürgen Klopp.

Am Ende zeigte die Anzeigetafel in der Münchener Allianz-Arena ein 1:3 an. Der Hausherr FC Bayern München war im Achtelfinale der Champions League am FC Liverpool vom deutschen Trainer Jürgen Klopp gescheitert. Für Trainer Niko Kovac war das Weiterkommen der Engländer nach den beiden Spielen verdient: „Wir hatten auf der anderen Seite einen sehr starken Gegner. In zwei Spielen waren sie die bessere Mannschaft. Wir haben es heute nicht geschafft, unsere Chancen ruhig auszuspielen. Deswegen haben wir verdient verloren. Der Gegner hat es wirklich gut gemacht. Wir haben unsere Grenzen aufgezeigt bekommen.“

Nach dem Aus auf internationaler Ebene wolle man sich in München jetzt auf die nationalen Ziele konzentrieren, so Kovac: „Wir sind in der Bundesliga Tabellenerster mit einem knappen Vorsprung, wir sind im Pokal noch dabei. Unser Ziel ist es, diese zwei Wettbewerbe zu gewinnen.“

Hummels: „Wollen unbedingt beide Titel holen“

Ab Freitag müsse man den Kopf jetzt aber wieder freibekommen, sich aufrichten und positiv nach vorne schauen. „In der Bundesliga haben wir eine sehr gute Serie hinter uns, und ich hoffe, dass noch eine vor uns ist. Wir dürfen nicht negativ sein. Wir müssen das schnell abschütteln“, forderte der Coach.

Auch interessant

Auch Bayerns Innenverteidiger Mats Hummels gab sich kämpferisch. „Wir wollen die beiden Titel unbedingt holen. Ich bin mir sicher, dass wir trotz der riesigen Enttäuschung die Schärfe wieder reinkriegen“, sagte er – und meinte mit Blick auf den Titelkampf in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund: „Wir haben jetzt zwei Tore Vorsprung, das ist nichts, worauf wir uns ausruhen könnten.“

Liverpools Trainer Jürgen Klopp war erwartungsgemäß sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und dem Erreichen des Viertelfinals: „Es gibt nicht viele Mannschaften, die auf ihrer Visitenkarte stehen haben, dass sie die Bayern rausgeworfen haben. Wir sind noch auf unserem Weg. So ein Ausrufezeichen zu setzen, ist brutal gut. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel viel besser kontrolliert, da haben wir den Bayern den Zahn gezogen. Es ist so groß für uns, ein Schritt in die richtige Richtung.“

Beckenbauer wünscht sich Klopp nach München

Auch Bayern-Ikone Franz Beckenbauer fand vor dem Spiel nur positive Worte für Klopp: „Der Jürgen hat den Deutschen als erster erklärt, was schnelles Spiel ist“, lobte Beckenbauer den 51-Jährigen. Deshalb wünsche er sich auch, dass Klopp eines Tages an der Säbener Straße trainiert. „Das wäre der Höhepunkt“, sagte der 73-Jährige im Interview mit dem TV-Sender Sky. Allerdings sei es nicht an ihm, Klopp nach München zu holen, fügte Beckenbauer an: „Der Ehrenpräsident hat andere Aufgaben.“

Jürgen Klopp sagte nach dem Spiel über Beckenbauer: „Er war mein großes Idol. Wenn Franz positiv über mich spricht, freut mich das persönlich sehr. Und meine Mutter auch.“ Fügte aber an: „Ich hoffe nicht, dass die Bayern bald einen Bedarf haben. Ich habe keinen.“

Am Sonntag sind die Münchner in der Bundesliga Gastgeber für den FSV Mainz 05. (dpa/Sky/SID)