Paris. PSG verpasst bereits zum dritten Mal in Folge den Einzug in das Viertelfinale der Champions League. Last-Minute-Gegentor schockt Paris.

Das unerwartete Aus des französischen Fußball-Serienmeisters Paris St. Germain im Achtelfinale der Champions League hat Trainer Thomas Tuchel hart getroffen. Der deutsche Coach bezeichnete das 1:3 (1:2) im Rückspiel gegen den englischen Rekordchampion Manchester United als "entsetzlich und grausam". Das Hinspiel hatte PSG noch 2:0 gewonnen.

Entscheidung in der Nachspielzeit

Die Entscheidung in Paris fiel erst in der vierten Minute der Nachspielzeit. Marcus Rashford verwandelte einen Elfmeter nach einem Handspiel von Presnel Kimpembe und brachte United erstmals seit 2014 wieder ins Viertelfinale. Manchester ist der erste Klub in der Königsklassen-Geschichte, der nach einer Heimniederlage mit mindestens zwei Toren noch weiterkam.

Schiedsrichter Damir Skomina (Slowenien) hatte zunächst nicht auf Strafstoß erkannt, änderte seine Meinung aber nach dem Videostudium. "Ich bin ein großer Unterstützer des Videobeweises und ich bleibe ein großer Unterstützer des Videobeweises", sagte Tuchel: "Ich hatte den Eindruck, dass der Schuss über das Tor gegangen wäre. Deshalb tut es brutal weh."

Kein guter Abend für die Deutschen in Paris

Es war kein guter Abend für die Deutschen bei Paris Saint-Germain - nicht nur wegen des Ausscheidens. Unter den Augen von Handball-Profi Uwe Gensheimer unterlief Nationalspieler Thilo Kehrer vor dem 0:1 durch Romelu Lukaku ein übler Fehlpass. Sein Nationalmannschaftskollege Julian Draxler musste Mitte der zweiten Halbzeit mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz.

Paris-Profi Neymar kritisiert den Videobeweis

Im Gegensatz zu Tuchel, dessen ambitionierter Klub zum dritten Mal in Folge den Viertelfinal-Einzug verpasste, gab der verletzte Superstar Neymar den Schiedsrichtern die Schuld am Scheitern. "Es ist eine Schande", schimpfte der Brasilianer: "Da sitzen vier Leute, die keine Ahnung vom Fußball haben, und schauen sich eine Zeitlupe vor dem Fernseher an."

Tuchel nahm Neymar in Schutz: "Manchmal sagt man Dinge, die man ein paar Stunden später wieder zurück nimmt." (dpa/sid)