München. Bundestrainer Joachim Löw will den Umbruch bei der Nationalelf weiter forcieren. Müller, Hummels und Boateng werden aussortiert.

Knallharter Schnitt bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft: Joachim Löw plant das Team der Zukunft ohne Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels. Das teilte der Bundestrainer dem Weltmeister-Trio am Dienstag in München vor dem Länderspielauftakt gegen Serbien (Wolfsburg, 20 März) mit. Löw leitet damit endgültig den Umbruch nach dem WM-Debakel 2018 ein.

"2019 ist für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das Jahr des Neubeginns", sagte Löw. "Es war mir ein wichtiges Anliegen, den Spielern und Verantwortlichen des FC Bayern meine Überlegungen und Planungen persönlich zu erläutern." Der Bundestrainer dankte den drei Weltmeistern von 2014 "für viele erfolgreiche, außergewöhnliche und einmalige gemeinsame Jahre".

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Nun aber sei es an der Zeit, "die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wir wollen der Mannschaft ein neues Gesicht geben. Ich bin überzeugt, dass das nun der richtige Schritt ist". Zuvor hatte Löw bereits Sami Khedira (Juventus Turin) eröffnet, dass er keine Rolle mehr spielen wird. "Die jungen Nationalspieler erhalten den nötigen Raum zur vollen Entfaltung. Sie müssen nun die Verantwortung übernehmen", betonte Löw, der zuletzt sogar die Position von Kapitän und Torwart Manuel Neuer infrage gestellt hatte. Herausforderer Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona) hatte zuvor seine Ambitionen selbst untermauert.

DFB-Präsident Grindel bestärkt Löw

Präsident Reinhard Grindel vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) bestärkte Löw in dessen harter Entscheidung. "Ich begrüße es, dass er den Umbruch unserer Nationalmannschaft jetzt weiter entschlossen voranbringt. Der Beginn der Qualifikation für die EURO 2020 ist genau der richtige Zeitpunkt für personelle Veränderungen", sagte Grindel. Auch DFB-Direktor und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff gab Löw Rückendeckung: "Wir wollen nun konsequent den Neubeginn auch im Kader sichtbar machen." (sid)