Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, rechnet erst in "drei bis vier Wochen" mit einer Einsicht in die Akten rund um den europäischen Fußball-Wettskandal.
Dem deutschen Fußball droht kurz vor Weihnachten eine böse Bescherung. Denn nach Angaben von Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), wird die Staatsanwaltschaft Bochum der DFL, der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) erst in knapp einem Monat Einsicht in die Akten gewähren.
"In etwa drei bis vier Wochen können wir mit einer Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft Bochum rechnen. Bislang haben wir keine neuen Erkenntnisse", sagte Seifert am Donnerstag in Berlin. Im Zuge des größten Wettskandals in der europäischen Fußball-Geschichte hatten zuletzt sowohl DFB als auch DFL sowie die neun betroffenen Nationalverbände ermittelnden Staatsanwaltschaft Bochum Akteneinsicht beantragt.
Zwanziger rechnet mit schneller Aufklärung
Unterdessen erwartet DFB-Präsident Theo Zwanziger eine schnelle Aufklärung des Wett- und Manipulationsskandals, bei dem alleine in Deutschland 32 Spiele verschoben worden sein sollen. "Ich bin ganz, ganz sicher, dass wir in naher Zukunft diese Sache geklärt haben werden. Der Wettskandal ist im gesamteuropäischen Vergleich viel schlimmer", sagte der DFB-Boss bei einem Empfang mit deutschen Sportpolitikern und forderte diese zum Dialog und zur Hilfe auf: "Ich fordere Sie auf: Sprechen Sie mit uns. Wir sind keine arroganten Menschen."