Rom. PSG-Chef Nasser al-Khelaifi soll ins Exekutivkomitee der UEFA aufgenommen werden. Reinhard Grindel erklärt, warum der DFB für ihn abstimmen wird.
Der Deutsche Fußball-Bund wird beim UEFA-Kongress für die umstrittene Aufnahme von PSG-Chef Nasser al-Khelaifi ins Exekutivkomitee des Fußball-Kontinentalverbandes stimmen. "Die ECA hat das Recht, zwei Vertreter ins Exko zu entsenden, das akzeptieren wir. Deshalb werden wir die Ernennung von Herrn al-Khelaifi bestätigen", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel der Deutschen Presse-Agentur.
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Der 45 Jahre alter Katarer al-Khelaifi wird am Donnerstag in Rom als einer von zwei Vertretern der European Club Association (ECA) in das Führungsgremium der UEFA aufrücken. Der andere Abgesandte der Vereine ist ECA-Chef Andrea Agnelli von Juventus Turin. Al-Khelaifi wurde in der Vorwoche von den ECA-Mitgliedern, zu denen unter andern auch der FC Bayern München und Borussia Dortmund gehören, für das Amt nominiert.
Pikant ist der Einzug des Präsidenten von Paris Saint-Germain ins Exko wegen der andauernden Auseinandersetzung des französischen Spitzenclubs mit der UEFA wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play. Zudem ist er Geschäftsführer der beIN Media Group, die als Vertragspartner der UEFA die lukrativen Rechte zur TV-Übertragung der Champions Leauge im arabischen Raum innehat.
Kritik vom Präsidenten der spanischen Liga
"Mit der Funktion im Exko wird al-Khelaifi noch stärker in das Regelwerk der UEFA eingebunden sein. Damit steigt auch seine Verantwortung, sich generell und natürlich besonders in seinem Verein für die Einhaltung des Financial Fair Play einzusetzen", begründete Grindel seine Abstimmungsentscheidung.
Zuletzt hatte sich der Präsident der spanischen Liga, Javier Tebas, kritisch zur Berufung al-Khelaifis geäußert. Sie verstoße gegen die Prinzipien einer guten Geschäftsführung. Tebas hat beim UEFA-Kongress aber kein Stimmrecht. Die Wahl al-Khelaifis gilt als sicher. (dpa)