Essen. Mesut Özil schreibt beim FC Arsenal seit einem Monate keine sportliche Schlagzeilen mehr. Angeblich möchte ihn nun Inter Mailand verpflichten.
Es ist eine der ältesten Fußball-Weisheiten, dass dieser Fußball ein außergewöhnlich „schnelllebiges Geschäft“ sei. Doch wer das nur für eine Plattitüde hält, dem sei der Fall Mesut Özil vor Augen geführt. Es ist genau einen Monat her, als der frühere deutsche Nationalspieler den FC Arsenal beim Premier-League-Heimspiel gegen die Wolverhampton Wanderers noch als Kapitän aufs Feld führte. Einen Monat später erscheint es möglich, dass dies seine letzte Partie im Arsenal-Trikot war.
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Nachdem Trainer Unai Emery Özil in der Folgewoche gegen Bournemouth zunächst auf die Bank gesetzt hatte, weil er ein sehr kampfbetontes Spiel erwartet hatte und auf andere Spieler setzen wollte – so die offizielle Erklärung – verpasste Özil drei weitere Ligaspiele wegen Rückenproblemen – so die offizielle Erklärung. In der englischen Presse wird seit Wochen von einem Streit zwischen Trainer und Spieler berichtet. Dann wiederum stand Özil im Mittelpunkt, als die Boulevardzeitung „The Sun“ ein Video veröffentlichte, das den Mittelfeldspieler und einige Mannschaftskollegen – darunter den Ex-Schalker Sead Kolasinac und den ehemaligen BVB-Angreifer Pierre-Emerick Aubameyang – zeigt, wie sie bei einer Feier in einem Londoner Etablissement Lachgas aus Luftballons einatmen.
RWE würde von Özil-Wechsel nach Mailand profitieren
Sportlich schrieb Özil im vergangenen Monat überhaupt keine Schlagzeilen mehr. Nun kommen Gerüchte über eine Trennung im Winter auf, Inter Mailand wird als mögliche neue Station gehandelt. Als Ablöse werden 28 Millionen Euro gehandelt.
Diese Meldung löste immerhin in Essen Begeisterung aus. Denn Regionalligist Rot-Weiss Essen würde bei einem solchen Transfer finanziell profitieren. Özil spielte in der Jugend für RWE und dank des Solidaritätsmechanismus des Fußball-Weltverbandes FIFA erhält Özils Ausbildungsverein bei jedem Wechsel in einen neuen Fußballverband Geld.
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Ein Abschied vom FC Arsenal wäre ein passender Abschied eines turbulenten Jahres 2018 für Özil, in dem er nach der heftigen Kritik an seinem gemeinsamen Foto mit dem türkischen Machthaber Recep Tayyip Erdogan und dem Vorrundenaus bei der Weltmeisterschaft bereits seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft verkündet hatte. Die DFB-Elf ohne Mesut Özil, das schien lange undenkbar. Ein weiterer Beweis für die Tatsache: Fußball ist ein schnellebiges Geschäft.