Essen. Für den Ex-Schalker Leroy Sané läuft es bei Manchester City: Nach zweieinhalb Jahren auf der Insel ist er dort der drittbeste deutsche Torjäger.

Was hat Leroy Sané, ehemaliger Schalker in den Diensten vom amtierenden englischen Meister Manchester City, Legenden wie Dietmar Hamann, Michael Ballack oder Karl-Heinz Riedle voraus? Richtig: Eine bessere Torquote in der englischen Premier League.

Am Dienstagabend traf Sané zur Führung beim 2:1-Sieg Citys über den FC Watford. Sein bereits 21. Treffer im englischen Oberhaus, seit er im Sommer 2016 für rund 50 Millionen Euro vom FC Schalke 04 auf die Insel wechselte. Damit ist er mit nur 22 Jahren bereits Teil eines elitären Kreises: Nur drei Deutsche können eine erfolgreichere Quote in der Premier League vorweisen, zwei davon haben ihre aktive Zeit längst hinter sich: Uwe Rösler (103 Spiele) und Jürgen Klinsmann (56 Spiele) teilen sich den zweiten Platz mit 29 Toren. Angeführt wird die ewige deutsche Torjägerliste von Mesut Özil, der seit 2014 beim FC Arsenal unter Vertrag steht. Er kommt auf 30 Treffer (152 Spiele).

City-Trainer Pep Guardiola hofft auf Sanés Vertragsverlängerung

Gut möglich, dass Sané in der Liste noch an Boden gut macht - wenn er zukünftig an seine aktuelle Form anknüpft und verletzungsfrei bleibt. Denn der gebürtige Wattenscheider wird immer kaltschnäuziger vor dem gegnerischen Kasten. Drei Tore und zwei Assists gelangen Sané, dem in seiner Zeit auf Schalke und anfangs auch in England der Ruf vorauseilte, einen Tick zu verspielt aufzutreten. Insgesamt kommt er bislang auf sechs Saisontore und sieben Vorlagen in 18 Pflichtspielen für City - alle 84 Minuten ist Sané an einem Treffer beteiligt.

"Durch sein Alter und sein Potenzial können wir froh sein, ihn bei uns zu haben. Hoffentlich kann er noch viele, viele Jahre bleiben", schwärmte sein Trainer Pep Guardiola kürzlich. Er hofft auf eine vorzeitige Verlängerung mit dem flinken Flügelstürmer Sein Vertrag läuft bis 2021. "Ich habe keine Informationen vom Verein, Probleme mit Leroy zu haben. Das Letzte, was ich gehört habe, war, dass alles gut läuft."

Zuletzt lieferte der gebürtige Wattenscheider auch im Trikot der deutschen Nationalelf: In der vergangenen Länderspielpause Mitte November stand er in den Duellen gegen Russland und die Niedelande in der Startelf und erzielte jeweils einen Treffer. Im Sommer gab es viel Wirbel um Sané, weil Bundestrainer Joachim Löw ihn aus dem vorläufigen Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft gestrichen und ihn nicht mit zur Weltmeisterschaft nach Russland genommen hatte. (ea)