Frankfurt/Main. Die deutsche Bewerbung um die EM 2024 hat angeblich zu Differenzen zwischen DFB-Präsident Grindel und Fifa-Boss Infantino geführt.
Im Kampf um die Austragung der Fußball-EM 2024 ist es vor einigen Monaten zu einer heftigen Kontroverse zwischen DFB-Präsident Reinhard Grindel und Fifa-Boss Gianni Infantino gekommen. Darüber berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Beide Seiten hätten ihre Differenzen mittlerweile aber bei einem Treffen ausgeräumt, sagte der Deutsche Fußball-Bund am Freitag auf dpa-Anfrage.
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Demnach hatte Grindel den Präsidenten des Weltverbandes in einem Brief vom 28. November 2017 in sachlicher Form um Fairness und Neutralität im Bewerbungsverfahren um die EM 2024, die am 27. September durch die Exekutive der Europäischen Fußball-Union (Uefa) vergeben wird, gebeten. Grund für Grindels Schreiben war ein vorangegangener öffentlicher Auftritt Infantinos in der Türkei, bei dem der Fifa-Chef den deutschen Konkurrenten in höchsten Tönen gelobt hatte.
Spiegel zitiert aus Infantinos Antwortschreiben
Nach Spiegel-Informationen habe Infantino darauf äußerst harsch reagiert. "Erst einmal muss ich meine Überraschung und Enttäuschung über den Ton und den Inhalt Ihres Briefes zum Ausdruck bringen. Bevor man solch einen Brief schickt, würde ich es persönlich für angemessener halten, in eine direkte Diskussion einzusteigen, um zu erfahren, was wirklich passiert ist und um zu vermeiden, sich allein auf Vorwürfe in den Medien zu stützen", zitierte das Nachrichtenmagazin aus dem Antwortschreiben des Fifa-Präsidenten.
Infantino gehört zwar nicht zu den 17 Wahlmännern der Uefa-Exekutive. Laut Spiegel wird der Schweizer im Entwurf einer von der PR-Agentur Burson-Marsteller für den DFB erstellten Kampagnenstrategie jedoch als "key influencer" (Hauptmeinungsmacher) aufgelistet. (dpa)