Turin. Für die Serie A mag der Wechsel von Cristiano Ronaldo zu Juventus ein “Jahrhunderttransfer“ sein, viele Menschen in Turin sehen das anders.
Der millionenschwere "Jahrhunderttransfer" von Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin hat Mitarbeiter des Fiat-Chrysler-Konzerns (FCA) auf die Barrikaden gebracht. Angestellte eines FCA-Produktionswerks im süditalienischen Melfi haben wegen der Verpflichtung des Weltfußballers einen zweitägigen Streik ausgerufen.
Die Arbeiter richten sich gegen FCA-Aktionär Exor, den Eigentümer des italienischen Rekordmeisters. Über die Exor-Holding kontrolliert die Unternehmerfamilie Agnelli mit Juve-Präsident Andrea Agnelli FCA oder Ferrari.
"Während die FCA-Mitarbeiter seit Jahren auf eine Lohnerhöhung warten, gibt Exor Hunderte Millionen Euro für den Erwerb eines Fußballers aus", protestierte der Gewerkschaftsverband USB in einer Presseaussendung am Mittwoch.
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Von den Arbeitnehmern und deren Familien werde seit Jahren verlangt, Opfer zu bringen, hieß es weiter. "Ist es normal, dass eine Person allein Millionen verdient und Tausende Familien mit ihren Löhnen nicht auskommen? Wir sind alle Mitarbeiter desselben Unternehmens, doch in diesen schwierigen Zeiten darf man derartige Unterschiede nicht dulden." (sid)