Essen. Dem KFC Uerdingen ist ein echter Transfer-Kracher gelungen. Weltmeister Kevin Großkreutz wurde verpflichtet. Das Netz lacht. Und wie.

Vier Jahre nach dem WM-Triumph mit der deutschen Nationalmannschaft wechselt Kevin Großkreutz (29) in die 3. Liga zum Aufsteiger KFC Uerdingen. Der ehemalige BVB-Star hat in Krefeld einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Großkreutz, der mit Dortmund zwei Meistertitel und den DFB-Pokal gewann, soll den KFC in die 2. Bundesliga führen.

Für den ehemaligen Bundesligisten ist die Verpflichtung des gebürtigen Dortmunders zweifellos ein Coup. Für Großkreutz ist es hingegen die nächste Etappe seines tiefen Absturzes. Denn mit 29 Jahren sollte der Mittelfeld-Allrounder eigentlich noch im besten Fußball-Alter sein. Für seinen Wechsel zum KFC Uerdingen erntet er deshalb auch Häme von vielen Internet-Usern. "Meppen statt Maracana", schreibt etwa ein User bei Twitter in Anlehnung an einen künftigen KFC-Gegner.

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Andere wiederum werfen Großkreutz Doppelmoral vor, da er zu einem Verein wechselt, der von einem Mäzen geführt wird. Retortenklubs wie RB Leipzig oder die TSG Hoffenheim, die nach einem ähnlichen Prinzip finanziert werden, hatte der ehemalige BVB-Star in der Vergangenheit häufig verhöhnt. Die Gefühlslage bei einem Duell zwischen Leipzig und Hoffenheim sei "wie Sex mit Kondom", hatte Großkreutz einst geschrieben. Dafür gibt es nun die Quittung.

Beim KFC spielt unter anderem auch der ehemalige Bundesligaprofi Maximilian Beister. Uerdingen hatte bereits 2009/2010 als Niederrhein-Ligist für Furore gesorgt, als der Club den einstigen Bundesliga-Torschützenkönig und Double-Gewinner Ailton verpflichtete.

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Großkreutz ist wieder einer der großen Namen. Der Profi hat insgesamt 186 Bundesliga-Spiele absolviert und wurde mit Borussia Dortmund zweimal Meister und einmal DFB-Pokalsieger. 2015 wechselte er vom BVB zu Galatasaray Istanbul, wo er nie spielte. Dann ging es zum VfB Stuttgart und 2017 zu Zweitligist Darmstadt 98, wo er noch einen Vertrag bis 2021 hatte.