Krefeld. Drittliga-Aufsteiger KFC Uerdingen hat einen Transfercoup gelandet. Die Krefelder vermelden die Verpflichtung von Ex-BVB-Star Kevin Großkreutz.
Der KFC hat am Donnerstagnachmittag vermeldet, dass Weltmeister Kevin Großkreutz in die Grotenburg wechseln wird. Der 29 Jahre alte Linksaußen ist zuletzt beim SV Darmstadt 98 unter Vertrag gewesen und wird die Krefelder auf der linken Seite verstärken. Großkreutz unterschreibt in Uerdingen einen Dreijahresvertrag. KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart erklärt: "Wir freuen uns sehr, dass uns dieser Transfer gelungen ist. Für uns zählt weniger der Name als die spielerische Qualität, die Kevin Großkreutz mitbringt. Er wird die Mannschaft sicher noch einmal enorm verstärken können und bringt viel Erfahrung mit, von der wir profitieren werden."
Großkreutz absolvierte 176 Spiele für Borussia Dortmund und wurde mit dem BVB zweimal Deutscher Meister (2011/2012) und DFB-Pokalsieger (2012). In der Saison 2012/13 erreichte der in Dortmund geborene Großkreutz mit der Borussia das Champions-League-Finale. In London verlor der BVB gegen Bayern mit 1:2 (0:0). Der ehemalige Ahlener stand über die volle Distanz auf dem Platz.
Seinen größten Erfolg feierte er ein Jahr später mit der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien. Deutschland wurde Weltmeister, Großkreutz kam jedoch nicht zum Einsatz.
2015 verließ er den BVB in Richtung Galatasaray Istanbul. Für den türkischen Spitzenklub absolvierte er jedoch kein Spiel, da er aufgrund eines Formfehlers von Galatasaray keine Spielberechtigung erhielt. Im Januar 2016 wechselte er zum VfB Stuttgart. 14 Monate später wurde sein Vertrag bei den Schwaben aufgelöst. Grund war ein nächtlicher Ausflug mit zwei minderjährigen VfB-Spielern und eine anschließende körperliche Auseinandersetzung, bei der Großkreutz verletzt wurde.
Neunter externer Zugang für den KFC
In der vergangenen Saison lief der Flügelspieler in der 2. Bundesliga für den SV Darmstadt auf und kam auf 20 Einsätze (drei Tore). Da Trainer Dirk Schuster nicht mehr mit ihm plante, durfte er den Verein im Sommer wieder verlassen. Damit war sein Weg zum KFC Uerdingen frei. Vier Jahre nach dem Triumph in Rio geht es für Großkreutz in der 3. Liga weiter.
Der Drittliga-Aufsteiger hat seine Ambitionen mit diesem Transfer erneut unterstrichen. Investor Mikhail Ponomarev hatte nach dem Aufstieg betont, dass die 3. Liga nur eine Zwischenstation auf dem Weg zurück in die Bundesliga bleiben soll. Großkreutz ist der neunte externe Zugang der Krefelder. Zuvor wurden Khalil Mohammad (SC Wiedenbrück), Manuel Konrad (Dynamo Dresden, Mittelfeld), Robert Müller (VfR Aalen, Innenverteidiger), Dennis Daube (Union Berlin, zentrales Mittelfeld), Maurice Litka (St. Pauli, Linksaußen), Ali Ibrahimaj (SV Sandhausen), Lukas Schelenz (RB Leipzig U19) und Stefan Aigner (Colorado, MLS, Außenstürmer) unter Vertrag genommen.