Essen. Am Samstag spielen Madrid und Liverpool im Champions-League-Finale gegeneinander. Nicht jeder Platz im Olympiastadion in Kiew wird besetzt sein.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew treffen am Samstag (20.45 Uhr, ZDF) zwei der ruhmreichsten Namen des europäischen Vereinsfußballs aufeinander. Rekordsieger Real Madrid kann gegen den FC Liverpool einen historischen Titel-Hattrick einfahren. Die von Jürgen Klopp trainierten "Reds" stehen zum ersten Mal seit 2007 wieder in einem Finale der Champions-League. Schon seit Wochenbeginn halten sich einige Fans beider Teams in Kiew auf. Die Mannschaften trafen am Donnerstagabend am Endspielort ein. Sowohl die Real-Stars als auch die Fußballer des FC Liverpool wurden bei ihrer Ankunft vor dem Hotel mit großer Begeisterung empfangen.
Für die Fans beider Vereine ist es ein außergewöhnliches Ereignis. 63 000 Plätze bietet das Stadion NSC Olimpiysky. Wie in den letzten Jahren üblich, gingen nur jeweils 25 Prozent der Karten an die Vereine. 16 626 Tickets hat jeder Klub erhalten. Der Rest geht an Sponsoren, Funktionäre und neutrale Zuschauer. Dabei gab es vor allem aus Liverpool rund 50 000 Ticket-Anfragen.
Fans müssen tief in die Tasche greifen
Trotz der großen Resonanz werden am Samstagabend viele Plätze im Stadion leer bleiben. Dies ist den hohen Preisen für Flüge und Hotels in Kiew geschuldet. Wer als Fan an diesem Event teilnimmt, musste tief in die Tasche greifen oder mit reichlich Optimismus zu einem früheren Zeitpunkt buchen. Denn nachdem die Final-Paarung feststand, explodierten vor allem in der Ukraine die Preise. Ein Beispiel: Das Drei-Sterne-Hotel "Iris Hotels" im Stadtzentrum kostet in der Regel pro Nacht rund 25 Euro. Nachdem die Halbfinal-Spiele in der Königsklasse absolviert waren, stieg der Preis um das Zehnfache an. Die Preise für Flüge lagen kaum noch im dreistelligen Bereich.
Aufgrund dieser Preis-Explosion haben rund 2000 Fans von Real Madrid ihre erworbenen Tickets zurückgegeben. Da diese nicht mehr weiterverkauft werden können, bleiben diese Plätze am Samstag leer. Ein unwürdiger Umstand für ein Spiel dieser Größenordnung.