Der FC Bayern München hat die Initiative "Münchner Courage" gegründet. Die FCB-Profis wollen sich für mehr Zivilcourage im Alltag und gegen Gewalt einsetzen.

Rekordmeister Bayern München hat als eine Reaktion auf den sogenannten "Münchner S-Bahn-Mord" gemeinsam mit sechs Partnern die Initiative "Münchner Courage" gegen Gewalt und für Zivilcourage im Alltag gegründet. Ziel des Zusammenschlusses ist es, Verantwortungsgefühl bei den Münchner Bürgerinnen und Bürgern zu wecken, Zivilcourage zu fördern und gegen Gewalt vorzugehen. Dafür wirbt die Profi-Mannschaft des FC Bayern ab Montag auf Plakaten.

Gemeinsam mit sechs Partnern gegen Gewalt

Der Initiative haben sich das Bayerische Staatsministerium des Innern, die Landeshauptstadt München mit dem Polizeipräsidium, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, die Erzdiözese München und Freising sowie die auf Anregung von Bayern-Manager Uli Hoeneß ins Leben gerufene Stiftung "Dominik Brunner" angeschlossen. Brunner war am 12. September am S-Bahnhof in Solln Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Hoeneß hatte daraufhin vor dem Bundesliga-Derby gegen den 1. FC Nürnberg in einer bewegenden Rede eine Reaktion angekündigt.

"Als Dominik Brunner sterben musste, weil er Jugendliche schützte, waren wir fassungslos und erschüttert. Es war uns klar, dass den Worten Taten folgen mussten. Dies ist nun geschehen: Wir haben mit starken Partnern eine Initiative ins Leben gerufen, die nachhaltig wird. Es freut mich wahnsinnig, dass eine so hochkarätige Gruppe zusammengekommen ist, um diese Initiative zu unterstützen", sagte Hoeneß am Sonntag in München.

"Münchener Courage ist ein tolles Zeichen"

Hoeneß liegt es "sehr am Herzen, dass diese Aktion Erfolg haben wird. Denn nur gemeinsam können wir diese Auswüchse bekämpfen". Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) meinte: "Wir dürfen nicht abstumpfen. Es ist wichtig, dass wir uns an Gewalt im Alltag nicht gewöhnen, sondern uns empört dagegen auflehnen. Die Münchner Courage ist da ein ganz tolles Zeichen."