Düsseldorf. Manuel Neuer ist der beste Torhüter der Welt. Doch er ist schon lange verletzt. Zum Glück gibt es aber eine Alternative. Ein Kommentar.
Das Thema hat seine Berechtigung, und es wird noch einige Wochen schwelen. Dazu ist die Position, die Manuel Neuer im Weltfußball innehat, eine zu prominente: Er ist der Beste. Und er ist schon lange verletzt. Jede Mannschaft der Welt würde das betrauern, würde sich wünschen, dass er in den wichtigen Spielen da wäre, weil allein seine Anwesenheit auch namhafte Stürmer einzuschüchtern vermag. Kurzum: Neuer ist nicht gleichwertig zu ersetzen. Der Ausfall des Nationaltorhüters, des großen Rückhalts des Weltmeisterteams von 2014, wäre deswegen eine wirklich schlechte Nachricht.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht. Die lautet, dass es hinter Manuel Neuer in der deutschen Mannschaft einen Mann gibt, der Marc-André ter Stegen heißt und beim FC Barcelona angestellt ist. Dort hat der einst fahrige Keeper an Konstanz und Ausstrahlung und Niveau gewonnen. „Messi mit Händen“ nennen sie ihn dort, was bedeuten würde, er sei der beste Torwart der Welt. Ist er nicht. Das ist Neuer. Aber vielleicht ist er der zweitbeste.
Zu einer Persönlichkeit gereift
In der spanischen Liga ist er auf dem Weg, einen historischen Rekord aufzustellen: wenigste Gegentore in einer Saison. Das liegt an der Dominanz seiner Vorderleute, aber auch an ter Stegen, der zu einer Persönlichkeit gereift ist und seine Reflexe behalten hat. Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen WM mag deswegen mit Neuer höher sein, aber mit ter Stegen nur geringfügig niedriger.