Düsseldorf. Die ersten beiden Länderspiele des Jahres verpasst der frühere Schalker Torwart Manuel Neuer. Doch für die WM soll es reichen. Das ist die Hoffnung der Mitspieler.
Der Bundestrainer Joachim Löw führt in diesen Tagen im Grunde ein recht sorgloses Leben. Sorglos im Bezug auf den gesundheitlichen Zustand seiner Nationalspieler, die er am Dienstag in Düsseldorf versammelte, um die Vorbereitungen auf die Spiele gegen Spanien in Düsseldorf am Freitag und vier Tage später gegen Brasilien in Berlin zu beginnen. Es sind die letzten beiden Spiele, bevor Löw am 15. Mai den vorläufigen Kader für die Weltmeisterschaft in Russland beruft. Spätestens dann, so die Hoffnung, soll einer zurück sein, der den Bundestrainer dann eben doch nicht ganz sorglos erscheinen lässt: Manuel Neuer.
Der Torwart des FC Bayern München ist seit einem halben Jahr wegen eines erneuten Mittelfußbruches außer Gefecht gesetzt und befindet sich derzeit im Fitnessaufbau. Marc-André ter Stegen, Torwart des FC Barcelona, vertritt den Münchner als Nummer 1 sehr ansehnlich. Aber die Hoffnungen ruhen doch auf Neuer.
Goretzka äußert sich hoffnungsfroh
„Ich sehe ihn in der Kabine, da macht er einen positiven Eindruck. Wir hoffen natürlich alle, dass er schnell zurückkommt. Es sieht nicht so schlecht aus“, sagte Mannschaftskollege Jerome Boateng nach seiner Ankunft in Düsseldorf. Und auch der Schalker Leon Goretzka äußert sich hoffnungsfroh über den ehemaligen Schalker Neuer: „Das ist eine sehr wichtige Personalie, das ist jedem bewusst. Ich kann ihm nur die Daumen drücken, dass er das noch schafft.“
Knapp zwei Monate Zeit hat Neuer noch, um es in den vorläufigen Kader zu schaffen. Nach allem, was passiert ist, ist das zumindes nicht üppig. Zur Not aber, das stellte Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff bereits in Aussicht, wäre Neuer auch ohne Spielrhythmus und Spielpraxis eine Bereicherung. "Bei der Qualität, bei der Klasse, die er hat, sehe ich bei ihm nicht so die Eingewöhnungsschwierigkeiten. Ich hoffe sehr und glaube auch daran, das Manuel das schafft."