Herne/Gelsenkirchen. Der Deutsche Fußball-Bund vergibt in jedem Jahr den DFB-Integrationspreis. In diesem Jahr sind zwei Schulen aus dem Ruhrgebiet nominiert.
Hans Tilkowski will sich selbst nicht in den Vordergrund stellen. „Ich bewundere die Leistung der Lehrerinnen und Lehrer“, sagt er. „Hut ab, wie sie das alles bewältigen – bei Kindern aus 31 Nationen!“ Der 82-jährige legendäre Fußball-Torhüter aus Herne, der 1966 mit der Nationalmannschaft Vize-Weltmeister in England wurde und mit Borussia Dortmund den Europapokal gewann, ist Namensgeber und freundschaftlicher Begleiter der Hans-Tilkowski-Schule, die im vergangenen Sommer von Herne-Mitte nach Eickel umzog und sich nun sehr geehrt fühlen darf.
Bierhoff, Grindel und Lahm übergeben den ersten Preis
Die Hauptschule ist eine von zwei Ruhrgebietsschulen, die vom Deutschen Fußball-Bund für dessen Integrationspreis 2018 nominiert worden sind. Auch die Gesamtschule Berger Feld aus Gelsenkirchen, als Kooperationspartner des FC Schalke 04 seit Jahren bekannt für den exzellenten Doppelpass von schulischer und fußballerischer Ausbildung, hat Chancen auf die Ehrung. An dieser „Eliteschule des Fußballs“ büffelten einst die späteren Weltmeister Manuel Neuer, Mesut Özil und Benedikt Höwedes. Dritter Kandidat ist die Janusz-Korczak-Förderschule aus Voerde am Niederrhein.
Wer auch immer am 26. März in Berlin, am Vorabend des Länderspiels gegen Brasilien, im Beisein von DFB-Präsident Reinhard Grindel, Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff und DFB-Botschafter Philipp Lahm den ersten Preis für gelebtes Miteinander in Empfang nehmen wird – Gewinner sind alle jetzt schon. „Ich bin begeistert“, sagt der Herner Schulleiter Lothar Heistermann. „Selbst der dritte Platz wäre ja eine herausragende Auszeichnung.“
Eine Auszeichnung für eine Leistung, die nicht selbstverständlich ist. „Diese Schule kommt ohne Skandale aus“, betont Hans Tilkowski. Mit Recht ist er darauf besonders stolz.