Essen. Schweden muss bei der WM gegen Deutschland, Mexiko und Südkorea antreten. Die Zeitung Expressen sagt einen “Alptraum“ voraus.
Die Niederlande hatten sie in der Vorrundengruppe ausgeschaltet. Und den viermaligen Weltmeister Italien in den Play-offs. Doch wirklich forsch wirkte Fußball-Schweden nach der WM-Auslosung in Moskau nicht. "Eine steinharte Gruppe", titelte die Stockholmer Boulevardzeitung Aftonbladet sogleich. Und Konkurrent Expressen sagte einen "Alptraum" für Blau-Gold gegen Deutschland, Mexiko und Südkorea in der Gruppe F voraus. Das Vertrauen in die eigene Stärke ist medial von Malmö über Göteborg bis nach Stockholm und Östersund nicht besonders ausgeprägt.
Dabei stehen die Chancen, bei der ersten WM-Teilnahme nach zwölf Jahren zumindest ins Achtelfinale zu kommen, gar nicht so schlecht. Der Abschied von Superstar Zlatan Ibrahimovic vor anderthalb Jahren scheint die Skandinavier nach der EM-Enttäuschung in Frankreich 2014 spielerisch nach vorn gebracht zu haben. Zu sehr waren die Spielweise, die Taktik, die Psyche und damit alle Mitspieler auf den dominanten Alleinangreifer von Manchester United ausgerichtet. Dem mittlerweile 36-jährigen Ibrahimovic drohte zwar wegen eines Kreuzbandrisses im April das Karriere-Ende. Dennoch sind 116 Länderspiele und 62 Tore sportlich ein ziemliches Pfund.
Das weiß auch Nationaltrainer Janne Andersson. "Wir müssen endlich anfangen, über die großartigen Spieler zu reden, die wir jetzt für Russland in dieser Mannschaft haben", betont deshalb Andersson – mit Blick auf Schlagzeilen, die ein Comeback von Ibrahimovic in den Bereich des Möglichen rücken.
Dabei haben mittlerweile andere das Zepter übernommen. Der 32-jährige Kapitän Andreas Granqvist etwa, der für den FK Krasnodar in Russland erstklassig verteidigt. Dazu die Bundesliga-Spieler Albin Ekdal (Hamburger SV) und Emil Forsberg (RB Leipzig) im Mittelfeld, Celtics Abwehrrecke Mikael Lustig oder auch der frühere HSV-Torjäger Marcus Berg, der Panathinaikos Athen in Richtung Al Ain Club in die Vereinigten Arabischen Emirate verlassen hat.