Köln. Die deutsche Nationalelf hat gegen Frankreich 2:2 gespielt. Emre Can enttäuschte, andere Spieler dafür aber nicht. Die DFB-Einzelkritik.
Kevin Trapp: Pariert einen Schuss Lacarettes glänzend, zeigt einen tollen Reflex, als Mbappé ihn prüft. Martials 18-Meter-Schuss pariert er ebenfalls hervorragend. Bei den Gegentoren machtlos. Note: 1,5
Emre Can: Der Ball ist nicht sein Freund. Der Liverpooler erwischt einen schlimmen Fußballabend, weil er gedanklich zu langsam ist. Note: 5
Niklas Süle: Lässt sich vor dem 0:1 von Martial austanzen. Hat dem Tempo der Franzosen wenig entgegen zu setzen. Note: 4
Mats Hummels: Trotzt mit seinem exzellenten Stellungsspiel den überfallartigen Angriffen der Franzosen. Darf bereits in der Halbzeit duschen, weil der Bundestrainer weiß, was er an ihn hat. Note: 2,5
Marvin Plattenhardt: Ja, er kämpft, er rackert, er müht sich. Aber es ist nur biedere Fußballkost, die der Berliner anbietet. Note: 3,5
Sami Khedira: Vor dem 1:2 zu passiv. Wirkt müde, setzt keine Akzente. Note: 4
Ilkay Gündogan: Der Ex-Dortmunder ist giftig und ballsicher. Baut nach der Pause ab. Note: 3,5
Toni Kroos: Mister Perfect spielt zu Beginn einen bösen Fehlpass. Das ist ungewöhnlich für ihn. Sein Freistoß ist wunderbar, klatscht aber von der Unterkante der Latte zurück ins Feld. Note: 3,5
Mesüt Özil: Hat einen genialen Moment, weil er Werners Ausgleich zum 1:1 mit einem wunderbaren Pass vorbereitet. Note: 3
Julian Draxler: Hat das Auge für den tödlichen Pass. Bereitet zwei der größten deutschen Chancen fantastisch vor. Note: 2,5
Timo Werner: Muss in Minute 41 den Ausgleich erzielen, verzettelt sich aber. Das macht er in Minute 57 besser, weil er cool bleibt und eiskalt das 1:1 erzielt. Note: 2
Antonio Rüdiger (ab 46.): Er hat die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich. Aber der Abwehrspieler zielt aus fünf Metern neben das Tor. Verliert vor dem 1:2 die Orientierung. Note: 3,5
Mario Götze (ab 65.): Nach einem Jahr Abwesenheit darf er wieder Länderspielluft schnuppern. Wird von den Fans bei seiner Einwechslung mit großem Beifall bedacht. Bereitet das 2:2 vor.
Sebastian Rudy (ab 75.): Akzente kann er nicht mehr setzen, weil ihm dafür nicht die Gelegenheit gegeben wird.
Lars Stindl (ab 83.): Der Gladbacher darf für ein paar Minuten Kölner Luft schuppern. Erzielt kurz vor Schluss das 2:2.
Sandro Wagner (ab 85.): Sein Bodycheck gegen Benjamin Pavard war bemerkenswert aber auch unnötig.