London.. Verletzungsbedingt verpasste Ilkay Gündogan sowohl die WM 2014 als auch die EM 2016. Bei der WM 2018 will der Ex-Dortmunder endlich dabei sein.

Ilkay Gündogan ist von seiner WM-Teilnahme überzeugt - wenn ihn nicht wieder eine Verletzung stoppt. "Dann bin ich mir sehr sicher, dass ich dabei sein werde", sagte Gündogan im Interview mit Spox.com mit Blick auf die Endrunde 2018 in Russland (14. Juni bis 15. Juli).

Rhythmus fehlt dem 27-Jährigen noch

Der 27-Jährige steht nach einjähriger Pause wieder im Aufgebot der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die Länderspiel-Klassiker am Freitag (21.00 Uhr/ZDF) im Londoner Wembleystadion gegen England und vier Tage später in Köln (20.45 Uhr/ARD) gegen Frankreich. Er fühle sich gut, sei soweit fit, das Knie halte und von daher freue er sich über jede Minute, die er spielen könne, sagte Gündogan. Der Mittelfeldspieler von Manchester City räumte allerdings ein: "Momentan fehlt mir natürlich noch ein bisschen der Rhythmus."

Durch Gündogans Rückkehr wird das Gedränge im defensiven Mittelfeld des Weltmeisters immer größer. Toni Kroos gilt als gesetzt, für den Jahresabschluss hat Bundestrainer Joachim Löw zudem Sami Khedira, Sebastian Rudy, Emre Can und eben Gündogan berufen. Leon Goretzka (verletzt) und Julian Weigl (nicht nominiert) fehlen im DFB-Aufgebot.

Bescheidenheit und Dankbarkeit

Trotz seiner zahlreichen Verletzungen blickt Gündogan optimistisch in die Zukunft. "Angst habe ich überhaupt nicht. Es wäre der komplett falsche Gedanke, mit Angst ins Spiel zu gehen. Ich fühle Bescheidenheit und Dankbarkeit, dass ich wieder auf dem Platz stehen kann, und genieße es einfach nur", sagte Gündogan, der bisher 20 Länderspiele (vier Tore) bestritten hat.

Neben Gündogan gibt auch WM-Held Mario Götze nach einjähriger Pause sein Comeback in der Nationalmannschaft. "Gerade nach seiner schwierigen Phase in der letzten Saison freut es mich für ihn besonders, dass er jetzt wieder so gut zurückgekommen ist und immer mehr zu seiner Form findet. Er hat noch Potenzial nach oben und ist noch nicht ganz der Alte, aber der muss er auch gar nicht mehr werden. Durch die ganzen Erlebnisse und Erfahrungen wird man zu einer neuen Persönlichkeit, zu einem neuen Spieler. Da muss man sich ein Stück weit neu erfinden", sagte Gündogan. (sid)