St. Petersburg. Deutschland hat den Confed-Cup gewonnen. Das lag auch an einem starken Timo Werner im Finale gegen Chile. Die Einzelkritik der DFB-Spieler.
Marc-André ter Stegen: Wurde die Nummer eins, weil er der beste Fußballer unter den Torleuten ist. Leistete sich einen bösen Fehlpass und ließ einen wuchtigen Schuss Vidals nach vorne prallen. Ansonsten tadellos. Note: 2
Matthias Ginter: Bekam es oft mit Chiles Superstar Sanchez zu tun und meisterte die Herausforderung. Allein das spricht für den Dortmunder. Note: 3
Antonio Rüdiger: Zum Start mit kleinen Wacklern, legte sich danach mächtig ins Zeug und spielte seine starke Physis aus. Note: 3
Shkodan Mustafi: Stark im Luftkampf, ohne Fehler im Aufbauspiel. Als Chile mächtig drückte, wurde er zum Turm in der verbissen geführten Fußballschlacht. Note: 2,5
Leon Goretzka: Wird bereits mit Lothar Matthäus verglichen. Redet zwar nicht so viel wie der Rekordnationalspieler, spielt aber bereits wie der junge Loddar. Hätte seine Turniertore vier, fünf und sechs erzielen können. Note: 3
Sebastian Rudy: Kluger Spieler, der die gefährlichen deutschen Konter mit feinen Pässen einleitete. Für das Spektakel sind sowieso andere Spieler zuständig. Note: 3
Joshua Kimmich: Er sieht aus wie ein Bub, der keiner Fliege etwas zuleide tut. Aber Kimmich kann auch böse sein. Er lieferte sich ein hitziges Wortgefecht mit Beausejour und fetzte sich mit seinem Klubkollegen Vidal. Note: 3
Jonas Hector: Mister Zuverlässig war vor der Pause ziemlich schlampig, weil er innerhalb weniger Sekunden zwei Fehlpässe fabrzierte. Ansonsten strebsam. Note: 3
Lars Stindl: Das 1:0 (20. Minute) hätte wohl auch Jogis Gärtner reingemacht. Aber Tor ist Tor, und es war Stindls dritter Turniertreffer. Damit gehört er zu einem der großen Gewinner des Confed-Cups. Note: 2
Julian Draxler: Ball und Raum gehörten ihm, wenn er zu einem seiner spektakulären Läufe ansetzte. Führte das junge deutsche Team als Kapitän zum Titel. Profilierte sich als starke Persönlichkeit. Note: 2
Timo Werner: Pirschte sich an Diaz ran wie ein schlauer Fuchs an seine Beute, eroberte den Ball, legte quer und bereitete somit Stindls 1:0 mustergültig vor. Ein Assist der besonderen Art, weil so wertvoll. Note: 1,5
Emre Can (ab 79.: Minute): Gift- und Gallespieler, der in hitzigen Schlussphase seinen geschundenen Kollegen zur Seite stehen sollte. Ohne Note
Niklas Süle (ab 90. Minute): Deutschlands Abwehrbulle brachte den Sieg mit über die Runden. Ohne Note