Sotschi. Nationalspieler Timo Werner wurde während des Länderspiels gegen San Marino (7:0) vom deutschen Publikum ausgepfiffen. Nun spricht der 21-Jährige über die Anfeindungen.

  • Seit seiner Schwalbe am 03. Dezember 2016 im Bundesliga-Heimspiel seines Vereins RB Leipzig gegen Schalke (2:1) hat Timo Werner die Rolle des Buhmanns
  • Jetzt hat sich der Nationalstürmer zu den Pfiffen der in einem Interview geäußert
  • Werner sagt: "Mittlerweile blende ich das aus und spiele einfach mein Spiel"

Er ist die neue Reizfigur des deutschen Fußballs. Timo Werner (21) ist jung, erfolgreich, aber bei einem Großteil der deutschen Fans unbeliebt. Seit seiner Schwalbe am 3. Dezember 2016 im Bundesliga-Heimspiel seines Vereins RB Leipzig gegen Schalke (2:1) nimmt der Stürmer die Rolle des Buhmanns ein. Selbst im Trikot der deutschen Nationalmannschaft wird Werner wie zuletzt in Nürnberg für einen Fehler in seiner jungen Laufbahn gnadenlos ausgepfiffen. Eine belastende Situation für den Angreifer, der in seiner ersten Bundesliga-Saison für den Vizemeister überragende 21 Tore erzielte.

Im Interview mit dem Fachmagazin "Kicker" hat sich Werner zu den Anfeindungen geäußert. "Ich muss das jetzt wegstecken und hoffe, dass die Zeit alle Wunden heilt. Eines kann ich sagen: Ich habe aus dieser Sache gelernt, und ich werde gestärkt da rausgehen", betont die neue deutsche Sturmhoffnung.

Werner: Pfiffe haben keine Auswirkung auf die Leistung

Der ehemalige Stuttgarter glaubt nicht, dass sich die Pfiffe der Fans negativ auf seine sportlichen Leistungen auswirken werden. "In der Bundesliga wurde ich noch heftiger ausgepfiffen und beschimpft, und da habe ich meine Tore auch geschossen. Mittlerweile blende ich das aus und spiele einfach mein Spiel", sagt er.

Schon nach dem Spiel gegen San Marino hatte Werner vermutet, dass seine Zugehörigkeit zum ungeliebten Klub RB Leipzig ursächlich für die anhaltenden Beschimpfungen sei. Diese Aussage hat der Nationalspieler nun bekräftigt: "Ich habe das Gefühl, nur ich werde monatelang dafür ausgepfiffen, obwohl dem einen oder anderen vor mir sowas ebenfalls schon passiert ist und sicher auch noch passieren wird. Vielleicht liegt es daran, dass bis zu diesem Spiel gegen Schalke der Verein oder wir Spieler keine Gelegenheit boten, um irgendetwas gegen uns zu sagen. Wir waren einfach gut und erfolgreich, und das hat manchen wohl nicht gefallen."