Nürnberg. Mit 7:0 deklassierte die deutsche Nationalelf in der WM-Qualifikation den Fußball-Zwerg San Marino. Zwei Spieler verdienten sich die Bestnote.

Noten von 1 bis 3 - so bewerten wir die Leistung der deutschen Nationalspieler nach dem 7:0-Erfolg über San Marino.

Tor

Marc-André ter Stegen: Nun ja, was soll man da sagen? Das grüne Trikot stand ihm ganz exzellent und warme Hände hatte der Profi aus Barcelona sicher auch wegen der Handschuhe. Zu halten hatte er damit aber nichts. Note: 3

Abwehr / Mittelfeld

Shkodran Mustafi: Robust, kopfballstark, überragende Zweikampfquote - all das würde vermutlich auf den Mann in der defensiven Einer-Kette zutreffen, wenn da jemand gewesen wäre, gegen den er das hätte unter Beweis stellen können. So eilte er vor Langeweile nach vorn und murmelte den Ball nach einer Ecke ins Tor (47.). Note: 2

Joshua Kimmich: Zu Beginn zweimal umgegrätscht worden, dann stets schneller als der Gegenspieler. Bananenflankte seine Mitspieler in schöner Regelmäßigkeit frei. Vier Torvorlagen. Kann man so machen. Note: 1,5

Emre Can: Planmäßiger Ausgangspunkt des deutschen Spiels. Mit fortschreitender Spielzeit sicherer beim vom Bundestrainer so geschätzten vertikalen Spiel. Note: 2,5

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Jonas Hector: Der Kölner erlief einen missratenen und Richtung aus trudelnden Pass von Mustafi. Gemessen am Applaus war es seine beste Aktion. Aber das stimmt natürlich nicht. Note: 3

Leon Goretzka: Ballsicher, gedankenschnell und torgefährlich - der Schalker sorgte im deutschen Mittelfeld für ein paar hübsche Hingucker. Darf gern so weitermachen. Note: 2

Julian Brandt: Auf der rechten deutschen Angriffsseite um Impulse bemüht, jedoch manches Mal mit der bloßen Menge an Menschen in blauen Trikots überfordert. Sein Treffer per Flugkopfball gehörte allerdings zu den schöneren an diesem Abend (72.). Note: 2,5

Lars Stindl: Der Gladbacher mühte sich um Einbindung ins Spiel, lief fiel, blieb aber unauffälliger als die Kollegen. Note: 3

Julian Draxler: Auf eine beeindruckend missratene Ausführung eines Freistoßes ließ der Paris-Profi und Übergangs-Kapitän den ersten Treffer folgen (11.). Wuchtig hinein. Auch sonst umtriebig und fußballerisch sehenswert. Note: 2

Amin Younes: Dribbelte und wirbelte bei seinem Debüt im Nationaltrikot über die Seite, Verwertbares sprang dabei nicht immer heraus. Aber manchmal doch: Erst die Vorlage zum 3:0, dann fiel ihm der Ball für sein Premierentor einfach vor die Füße (38.). Note: 2

Sturm

Sandro Wagner: Versuchte sich zunächst an einem Hackentrick, doch der Ball sprang ihm ans eigene Bein. Was er besser kann, ist Tore schießen. Eines mit dem Kopf (16.), eines mit dem Fuß (28.), noch eines mit dem Kopf (85.) und ein Pfostenschuss. Sein bebender Jubel zeigt: Die Freude, Teil der Nationalmannschaft zu sein, ist bei ihm besonders groß. Note: 1

Die eingewechselten Spieler

Marvin Plattenhardt (55. Minute für Hector): Der Berliner Freistoßkünstler durfte auch im weißen DFB-Trikot seine Spezialfertigkeiten zeigen. Doch sein Versuch aus fast 30 Metern hatte zu wenig Wucht. Kann aber alles noch werden. Note: 3

Timo Werner (55. Minute für Stindl): Bei seiner Einwechslung wird der Leipziger ausgepfiffen. Sehr unschön. Note: 3

Diego Demme (77. Minute für Julian Draxler): Großer Abend für ihn, weil: sein Debüt. Doch die Zeit reichte nicht für entscheidende Aktionen. Wird ihm egal sein. Ohne Note