Stockholm. . Erneut wird mit dem Europa-League-Finale ein Fußballspiel Zeichen gegen den Terror. Die Aufgabe: Aufarbeitung, nicht Ablenkung. Ein Kommentar.
Ziel des Anschlags in Manchester war nicht der Fußball. Trotzdem überstrahlt das Selbstmordattentat auch das Europa-League-Finale zwischen Manchester United und Ajax Amsterdam. Was ein unbeschwertes Fest werden sollte, wird einmal mehr zum Zeichen gegen den Terror.
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In einer Welt, die nicht heile ist, nie heile war, kann der Fußball zwar Ablenkung bieten. Er kann aber nicht als Seifenblase fernab der grausamen Realität durch die Welt schweben. Im Gegenteil: Er sollte dies auch nicht tun.
Eine Plattform der Solidarität
Die Gesellschaft hat nur wenige Großereignisse, auf die die ganze Welt schaut. Die Endspiele im europäischen Fußball gehören dazu. Hier müssen die Menschen Solidarität zeigen. Nur wer offen trauert, kann auch verarbeiten. Nur wer offen für seine Werte kämpft, kann auch gehört werden.
Eine Sache sollte aber nicht vergessen werden. Nach den Explosionen am BVB-Bus standen die Dortmunder keine 24 Stunden später wieder auf dem Rasen. Für viele zu früh. Die Profis von United waren zwar nicht Ziel des Anschlags in Manchester, aber auch sie sind Menschen, die in der betroffenen Stadt leben. Jeder einzelne sollte selbst entscheiden dürfen, ob er bereit ist, Fußball zu spielen.