Madrid. Der Ex-Dortmunder Hummels drückt nach dem Champions-League-Aus mit den Bayern den ehemaligen Kollegen in Monaco die Daumen.

  • Bayern-Verteidiger Mats Hummels wird am Mittwochabend zum BVB-Fan
  • Der ehemalige Dortmunder fiebert beim Monaco-Spiel mit seinen alten Kollegen
  • Auf das Wiedersehen im Pokal am Dienstag freut er sich bereits

Es ist schon eine ganz besondere Situation, aber an diese Konsequenz wollte Mats Hummels unmittelbar nach dem Viertelfinal-Aus mit dem FC Bayern in der Champions League natürlich nicht denken. Seine Rückkehr im vergangenen Sommer nach München begründete der im Süden der Republik aufgewachsene Weltmeister vorrangig ja damit, heimkehren zu wollen. Dass die Aussichten, mit dem FC Bayern die Champions League zu gewinnen, größer seien als mit Borussia Dortmund, gilt jedoch auch als wichtiger Bestandteil bei der Entscheidungsfindung.

Nun könnte es sogar sein, dass der BVB, Hummels ehemaliger Klub, am Ende länger im europäischen Geschäft bleibt als sein aktueller. "Klar schaue ich mir das an”, sagte Hummels am Dienstagabend in den Katakomben des Bernabéu-Stadions. Am Mittwoch wird er vorübergehend wieder zum Fan der ehemaligen Kollegen, wünscht ihnen für das Viertelfinale bei AS Monaco (20.45 Uhr/live in unserem Ticker /Hinspiel 2:3) das Weiterkommen: "100-prozentig", betonte Hummels und verschwand im Mannschaftsbus.

Hummels: "Viele Stunden auf dem Trainingsgelände"

Dass Hummels bei diesen denkwürdigen 120 Minuten von Madrid, die aus Bayern-Sicht durch die 2:4 (1:2, 0:0)-Niederlage nach Verlängerung enttäuschend endeten, über die volle Distanz mitwirken konnte, war nicht zu erwarten. "Ich habe nicht gedacht, dass es funktioniert", gab der Innenverteidiger zu. Noch am Samstag habe ihm die Sprunggelenksverletzung im rechten Knöchel große Sorgen bereitet, "ab Sonntag war’s dann aber gut. Wir haben viele Stunden auf dem Trainingsgelände verbracht, ich habe dann auch noch zu Hause weitergearbeitet."

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Der Aufwand hat sich insofern gelohnt, als dass Hummels Teil eines denkwürdigen Europapokalabends war, trotz anfänglicher Anpassungsschwierigkeiten viele Zweikämpfe gegen die Real-Stars gewann. Ähnliches galt für Jerome Boateng: Hummels’ Abwehrpartner im Verein und in der Nationalmannschaft schaffte es ebenso rechtzeitig, die Beschwerden an den Adduktoren loszuwerden. "Ich musste ein bisschen über die Schmerzgrenze gehen", berichtete Hummels, "Jerome und ich haben alles an körperlichen Behinderungen ausgeblendet. Wir haben das versucht, was nötig ist, um so ein Spiel zu gewinnen." Allein, es hat am Ende nicht gereicht.

Mittwoch im Pokal gegen Dortmund

Auch wenn es schwer fällt nach dem Viertelfinal-Ausscheiden, richtet sich der Blick der Bayern-Spieler nun auf die Meisterschaft und den DFB-Pokal. "Mal sehen, wie der Fuß die 120 Minuten verkraftet", so Hummels. Besonders im Pokal wartet mit dem BVB am nächsten Mittwoch (26. April, 20.45 Uhr) wieder eine Aufgabe, "auf die wir uns alle freuen".