München. Uli Hoeneß steht einer Abschaffung der 50+1-Regelung positiv gegenüber. "Wir sind dafür, obwohl wir sie nicht umsetzen würden", sagte der Manager von Bayern München.
Manager Uli Hoeneß von Rekordmeister Bayern München hat sich für die Abschaffung der 50+1-Regelung stark gemacht. "Wir sind dafür, obwohl wir sie nicht umsetzen würden", sagte Hoeneß der Internetausgabe der Sport Bild. Die Regel untersagt es Investoren, Mehrheiten an einem deutschen Profiklub zu erwerben.
"Den Makel, dass wir das behindern, um niemanden aufkommen zu lassen, will ich uns nicht nachsagen lassen", sagte Hoeneß, der aber überzeugt ist, dass "sich die Kräfteverhältnisse in Deutschland" und damit die Führungsrolle des FC Bayern "dadurch nicht ändern würden".
Nicht die 50+1-Regel, sondern die im internationalen Vergleich geringeren Fernsehgelder in der Bundesliga macht Hoeneß indes für die Tatsache verantwortlich, dass deutsche Klubs in Europa oft nur die zweite Geige spielen. "Wir haben zwischen den Großen und uns noch die Lücke von 100 Millionen Euro im Fernsehbereich. Solange wir das nicht schließen können, wird es schwer. Natürlich können wir mal die Champions League gewinnen. Aber um nachhaltig oben um den Titel mitzuspielen, brauchen wir Chancengleichheit", sagte er.