Essen. Wird sich die Bundesliga selbst dazu zwingen, weniger Geld fürs Personal auszugeben? Ein Schalker Antrag liegt der Deutschen Fußball-Liga vor. Allerdings kein ausreichend durchdachter.
Es war zu erwarten, dass das Bemühen des FC Schalke 04, die Liga zum Tritt auf die Kostenbremse zu animieren, nicht ohne Gegenreden bleiben würde. Das von Finanzchef Peter Peters vorgeschlagene Kontrollsystem riecht wegen des äußerst ungünstig gewählten Zeitpunkts zu sehr nach Eigennutz. Schalke kann derzeit nicht das große Geld ausgeben, also möge die Konkurrenz bitte ebenfalls darauf verzichten: ein simpler, durchschaubarer Vorstoß. Mit inhaltlichen Schwächen.
Wenn die Klubs nicht mehr als 70 Prozent aller Erträge – Investoreneinnahmen ausgeschlossen – für Personal- und Transferkosten aufwenden dürften, wären Vereine mit größeren Arenen natürlich auf lange Sicht im Vorteil. Schalke zum Beispiel. Oder die Bayern. Aber selbst die können sich für die Idee nicht begeistern. Sie fordern eine europäische Lösung. Weil sich die Bundesliga durch eine Selbstbeschränkung im internationalen Wettbewerb schwächen würde.
Außerdem wäre es naiv, eine Begrenzung für eine saubere Lösung zu halten. Der Begriff „Schwarze Kasse” ist kein fußballfremder.