Eine Vorentscheidung um den Platz im deutschen Tor soll im Oktober fallen. "Wer gegen Russland spielt, hat sich einen kleinen Vorsprung erarbeitet", sagte Torwart-Trainer Köpke.
Im Oktober wird eine Vorentscheidung fallen, wer im Fall einer erfolgreichen Qualifikation das Tor der deutschen Nationalmannschaft bei der WM-Endrunde 2010 in Südafrika hütet. "Fakt ist, wer gegen Russland spielt, hat sich sicherlich einen kleinen Vorsprung erarbeitet", sagte Bundestorwarttrainer Andreas Köpke am Samstagabend im Aktuellen Sportstudio des ZDF.
Auf einen Einsatz im möglicherweise entscheidenden WM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl am 10. Oktober in Moskau gegen den Gruppenmitfavoriten dürfen sich nach derzeitigem Stand alle vier WM-Kandidaten Hoffnung machen. Köpke bekräftigte noch einmal, dass für Südafrika in Rene Adler, Robert Enke, Manuel Neuer und Tim Wiese nach wie vor vier Torleute in der Verlosung sind. Dass sich noch ein weiterer Tormann durch gute Leistungen in der kommenden Saison in den Vordergrund spielen kann, hält Köpke für ausgeschlossen.
Rennen der vier WM-Kandidaten völlig offen
Insgesamt sei das Rennen der vier WM-Kandidaten weiterhin "völlig offen". Der Schalker Manuel Neuer habe durch seine hervorragenden Leistungen bei der U21-EM in Schweden aber noch mal einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht, betonte Köpke. Der Europameister von 1996 erklärte zudem, dass er sich bei seiner Beurteilung nicht allzusehr von Statistiken leiten lassen wolle: "Bei der Auswertung aller Unterlagen und Videosequenzen verlasse ich mich lieber auf mein Gefühl."
Wann die Entscheidung fällt, welche drei Torhüter mit nach Südafrika reisen und wer die Nummer eins wird, wollte Köpke aber noch nicht verraten: "Wir stehen nicht unter Zeitdruck und haben deshalb auch kein Datum festgelegt. Wenn wir das Gefühl haben, es ist soweit, werden wir es bekannt geben."
Köpke spezifizierte zudem noch einmal die Anforderungskriterien für die künftige Nummer eins. "Er muss Fußball spielen können, möglichst mit links und rechts. Er muss ein Spiel lesen können, eine Art Libero spielen, Gegenangriffe einleiten, möglichst Abwürfe haben wie Neuer, nicht nur den Fünf-, sondern den 16-Meter-Raum beherrschen, auf der Line stark sein, eine Persönlichkeit haben und seine Abwehr bis hinein ins Mittelfeld dirigieren können."