Essen. Braunschweig hat gegen Fürth mit 1:0 gewonnen - der Spitzenreiter marschiert weiter. Auch Union hat gewonnen. Die Elf ist jetzt Tabellenzweiter.

Spitzenreiter Eintracht Braunschweig marschiert, Erzrivale Hannover 96 stagniert: Zwei Wochen vor dem höchst brisanten Niedersachsen-Derby der beiden Aufstiegskandidaten wächst der Punktabstand. Während Braunschweig am zehnten Zweitliga-Spieltag mit einem 1:0 (0:0)-Erfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth die Tabellenführung ausbaute, verloren die "Roten" beim 1. FC Nürnberg mit 0:2 (0:2) und liegen mit bereits acht Zählern Rückstand nur noch auf Platz fünf.

96-Tabellennachbar Union Berlin nutzte den Ausrutscher und zog mit einem 3:1 (1:1)-Sieg bei Erzgebirge Aue am Bundesliga-Absteiger vorbei auf den zweiten Rang. Den Relegationsrang drei nimmt die Überraschungsmannschaft des 1. FC Heidenheim ein. Gegen Dynamo Dresden erkämpften sich die Schwaben ein torloses Unentschieden.Sie blieben damit zum siebten Mal in Folge ungeschlagen und tankten Selbstvertrauen vor dem DFB-Pokalspiel am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) gegen den letztjährigen Pokalsieger VfL Wolfsburg. "Das war sicherlich nicht unsere beste Leistung. Aber trotzdem nehmen wir diesen einen Punkt gerne mit", sagte Heidenheims Coach Frank Schmidt.

Mehr als neun Jahre steht der 42-Jährige schon bei seinem Klub unter Vertrag, für seinen Bielefelder Trainingskollegen Rüdiger Rehm ertönte bei Arminia Bielefeld dagegen schon nach 124 Tagen der Abpfiff. Nach der 0:4 (0:2)-Pleite bei Fortuna Düsseldorf sah sich der Traditionsverein zum Reagieren veranlasst und beurlaubte den erfolglosen Fußball-Lehrer mit sofortiger Wirkung."

Breitenreiter könnte in Bielefeld anfangen

Als Resultat der zuletzt enttäuschenden Entwicklungen sahen wir uns gezwungen zu handeln", erklärte Sport-Geschäftsführer Samir Arabi. Vorerst wird der Tabellenvorletzte vom bisherigen Assistenten Carsten Rump trainiert. Als Favorit für die Nachfolge von Rehm gilt der derzeit vereinslose Andre Breitenreiter.Der Ex-Profi könnte aber auch in München Kosta Runjaic beerben, der sich mit seinem Team beim VfB Stuttgart mit 1:2 (1:2) geschlagen gegen musste und nur drei Punkte von den direkten Abstiegsplätzen entfernt ist. So ganz aber scheint der Kredit des gebürtigen Österreichers bei den Löwen noch nicht aufgebraucht zu sein.1860-Geschäftsführer Thomas Eichin lobte das Engagement der Mannschaft - "Sie hat gefightet, gekratzt und gebissen"-, wies aber auch auf die prekäre Tabellensituation hin: "Wir haben wieder keinen Punkt geholt und müssen uns weiter in die Saison hineinarbeiten."

Die heftigsten Abstiegssorgen muss man sich allerdings beim FC St. Pauli machen, die Teamleistung der Hamburger war bei der 0:3 (0:2)-Schlappe beim SV Sandhausen indiskutabel und nicht zweitliga-reif. Noch aber will Sportdirektor Thomas Meggle von einem Trainerwechsel nichts wissen: "Ich sehe unsere Situation nicht als Trainer-Problem."Worte, die Ewald Lienen erleichtert zur Kenntnis nahm. "Das ist in einer solchen Situation nicht selbstverständlich. Ich bin sehr dankbar dafür, dass der Verein mir Solidarität entgegenbringt und dafür sorgt, dass wir gemeinsam da rauskommen können", sagte der routinierte Coach.

Der Spieltag wird am Montag (20.15 Uhr/Sky und Sport1) mit der Partie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem VfL Bochum abgeschlossen. (sid)