Sandhausen / Heidenheim. Die Pauli-Krise verschärft sich. Der FC St. Pauli hat klar mit 0:3 gegen den SV Sandhausen verloren. Heidenheim und Dresden trennten sich torlos.
Mit seiner vierten Niederlage in Serie ist der FC St. Pauli wieder auf den letzten Tabellenplatz der 2. Liga gestürzt. Die Hamburger unterlagen beim SV Sandhausen nach einer ganz schwachen Leistung mit 0:3 (0:2), Trainer Ewald Lienen gerät mehr und mehr unter Druck.Sportdirektor Thomas Meggle sieht sich allerdings trotz der erschreckenden Bilanz von fünf Punkten aus zehn Saisonspielen noch nicht zum Handeln gezwungen.
"Ja", antwortete er bei Sky knapp auf die Frage, ob der Verein weiter zu Lienen stehe.In Sandhausen ließ sich St. Pauli auskontern. Zunächst verlor Marc Hornschuh den Ball, den ersten Schuss von Thomas Pledl parierte Torhüter Robin Himmelmann noch, aber Lucas Höler musste den Ball nur noch ins Tor schieben (26.). Das 2:0 erzielte Pledl selbst (45.), diesmal hatte Waldemar Sobota den Ball hergeschenkt. Das 3:0 besorgte Andrew Wooten (72.).
Ewald Lienen hat wenig Zeit, etwas zu verändern. Schon am Dienstag (20.45 Uhr) fordert St. Pauli im Pokal den Bundesligisten Hertha BSC, der ins Tabellenmittelfeld aufgerückte SVS tritt beim SC Freiburg an (18.30 Uhr/beide live bei Sky).Selbst das 0:2 mit dem Halbzeitpfiff weckte St. Pauli vor 6653 Zuschauern nicht aus der Lethargie. Die Abwehr war ein Torso, der ganz starke Pledl (58.) und Wooten kurz darauf hätten für Sandhausen erhöhen können.
Heidenheim mit glücklichem 0:0 gegen Dresden
Der 1. FC Heidenheim muss im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga trotz der Einstellung eines Vereinsrekords um den Verlust des zweiten Tabellenplatzes bangen. Am 10. Spieltag kam das Team von Trainer Frank Schmidt gegen Dynamo Dresden nicht über ein glückliches 0:0 hinaus. Am Sonntag können damit Bundesliga-Absteiger Hannover 96 und Union Berlin am FCH (19 Punkte) vorbeiziehen, der durch die Punkteteilung zum zweiten Mal in seiner Geschichte sieben Zweitligaspiele lang ungeschlagen geblieben ist.
Beflügelt vom sensationellen 5:0 gegen Erstliga-Absteiger VfB Stuttgart vor Wochenfrist war Dresden die deutlich bessere Mannschaft. Nach der vierten Punkteteilung der Saison ist das Team von Trainer Uwe Neuhaus mit 13 Punkten Tabellenneunter.Vor 13.200 Zuschauern in Heidenheim drängte Dresden bereits in der ersten Hälfte energisch auf das Tor der Gastgeber. Nach einer halben Stunde scheiterten Aias Aosman und Marvin Stefaniak bei einer Doppelchance an FCH-Schlussmann Kevin Müller. Nach dem Seitenwechsel lenkte der starke Müller einen Kopfball von Stefan Kutschke noch an den Pfosten (59.). Ein Fernschuss an die Latte durch Denis Thomalla (25.) war die beste Chance der insgesamt biederen Heidenheimer.