Essen. Ilkay Gündogan ist zurück in der Nationalmannschaft. Er kann dem Spiel des Weltmeisters ein besonderes Element geben. Ein Kommentar.
Die größten Fragezeichen hat er hinter sich gelassen. Ob er es noch einmal schafft? Ob er wieder ganz der Alte wird? Ilkay Gündogan ist zurück in der Nationalelf. Neben dem Ausrufezeichen hinter der Hoffnung, dass er nun über einen längeren Zeitraum unverletzt und damit Teil dieses elitären Zirkels bleibt, begleiten ihn: Fragezeichen. Wo soll er spielen? Kann er der Erbe Bastian Schweinsteigers sein?
Schweinsteiger war bis zu diesem Sommer der Kapitän, er war ein Mannschaftsspieler, weil er für das Kollektiv dachte und handelte. Gündogan ist anders und ähnlich zugleich. Er ist ein Mannschaftsspieler, weil er seine Nebenleute mit seinen Pässen besser macht.
Ähnlich wie Toni Kroos
Fußballerisch ist er womöglich sogar der bessere Schweinsteiger. Schneller, filigraner, feinsinniger. Dem Toni Kroos ähnlich. Das macht die Sache wiederum kompliziert für Joachim Löw, weil im Zentrum meist nur zwei Plätze zu vergeben sind. Einer ist stets für Kroos vorgesehen, mit Schweinsteiger oder Khedira hatte er aber einen Defensivdenker neben sich. Ein Duett mit Gündogan wäre riskant, aber nicht unmöglich.
Findet Ilkay Gündogan also sein Plätzchen? Die Antwort auf diese Frage liegt weniger zwischen den Tatsachen verborgen, wer nicht mehr oder immer noch da ist, sondern einzig und allein bei Ilkay Gündogan. Ist er fit und in Form, wird kein Weg am früheren Dortmunder vorbeiführen. Ausrufezeichen.