Magdeburg. Dynamo Dresden hat mit einem 2:2 in Magdeburg den Aufstieg in die 2. Liga perfekt gemacht. Die Partie wurde aber von Rangeleien überschattet.

Der 1. FC Magdeburg hat 700 Fans von Dynamo Dresden den Zugang zum Top-Spiel der 3. Fußball-Liga verweigert. Der Verein habe damit sein Hausrecht wahrgenommen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag in Magdeburg. Begründet wurde die Maßnahme mit der "aggressiven Grundstimmung" der Dresdner. Die Partie zwischen den beiden Traditionsclubs gilt als Hochrisikospiel. Vor dem Stadion hatte es Rangeleien zwischen Fans und Polizisten gegeben. Zudem waren Zäune beschädigt worden. Weitere Informationen - etwa über die Zahl der Randalierer oder möglicher Festnahmen - wurden zunächst nicht gemacht.

Insgesamt waren rund 2000 Gäste-Anhänger in Magdeburg erwartet worden. Rund 1000 von ihnen hatten sich an einem Marsch zum Stadion beteiligt. Die Polizei war mit etwa 1000 Beamten aus sechs Bundesländern im Einsatz, um die verfeindeten Fangruppen zu trennen. Unmittelbar nach dem Treffer der Dresdner zum 2:2 (67.) musste die Partie für mehrere Minuten unterbrochen werden, weil Dynamo-Fans Pyrotechnik und Rauchbomben zündeten. Bereits zu Beginn des verspätet angepfiffenen Spiels hatten Magdeburger Anhänger das Stadion in dichte Rauchschwaden eingehüllt.

Dresden macht Aufstieg perfekt

Das Spiel endete 2:2. Dadurch hat Fußball-Drittligist SG Dynamo Dresden vier Spieltage vor Saisonschluss den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht. Die Sachsen profitierten vom gleichzeitigen Punktverlust des VfL Osnabrück, der zu Hause gegen den FSV Mainz II nur ein 1:1 erzielte. Dresden hat 14 Punkte Vorsprung auf den drittplatzierten Aufsteiger Würzburger Kickers, aber nur noch zwölf Punkte sind in den letzten vier Partien zu vergeben. Damit kehren die Sachsen nach zwei Jahren ins deutsche Unterhaus zurück.

In der mit 21 954 Zuschauern ausverkauften MDCC-Arena sorgten nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand Dresdens Top-Torjäger Pascal Testroet (63. Minute) und Justin Eilers (67.) mit ihren Saisontoren 18 und 20 für den nötigen Punktgewinn. Der FCM hatte durch Michel Niemeyer (41.) und Manuel Farrona Pulido (60.) verdient geführt. (sid/dpa)