Barcelona. Der FC Barcelona wollte in der Champions League unbedingt die Schlappe im Clásico gegen Real Madrid vergessen machen. Gegen Atlético tat sich das Star-Ensemble zunächst unerwartet schwer - kam dann aber in Überzahl dank eines Doppel-Torschützen zum Sieg.
Titelverteidiger FC Barcelona hat sich eine ordentliche Ausgangsposition für den Einzug in das Halbfinale der Champions League verschafft. Das Starensemble um Weltfußballer Lionel Messi gewann am Dienstag im Viertelfinal-Hinspiel gegen den spanischen Ligarivalen Atlético Madrid mit 2:1 (0:1). Damit reicht den Katalanen im Rückspiel am kommenden Mittwoch ein Unentschieden fürs Weiterkommen. Fernando Torres brachte mit seinem ersten Champions-League-Tor für Atlético den Gast aus der Hauptstadt in Führung (25. Minute). Doch Luis Suárez drehte mit zwei Toren (63./74.) noch die Partie zugunsten des spanischen Meisters.
Auch interessant
Zur tragischen Figur bei den Gästen avancierte ausgerechnet Torres. Der Angreifer erzielte den überraschenden Führungstreffer und sah dann nach 35 Minuten wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte vom deutschen EM-Schiedsrichter Felix Brych. Zunächst leistete sich Torres an Foul an Neymar (29.), nur sechs Minuten später stieg er gegen Sergio Busquets überhastet und ungeschickt ein und wurde völlig regelkonform des Platzes verwiesen.
Fernando Torres traf für Atletico und flog dann vom Platz
Dass Barça unbedingt die Heimniederlage im Liga-Clásico gegen Real Madrid vergessen machen wollte, war den Katalanen von Beginn an anzumerken. Weltfußballer Lionel Messi verfehlte jedoch mit einem ersten Schussversuch (5.) und einer Direktabnahme (13.) das Tor. Auch sein brasilianischer Angriffskollege Neymar verpasste mit einem Kopfball nach Flanke von Dani Alves knapp den Führungstreffer (19.).
Völlig überraschend fiel dann der erste Treffer der Partie auf der Gegenseite. Einen feinen Pass von Koke nahm Torres im Strafraum mit und überwand den unglücklich aussehenden deutschen Nationaltorwart Marc-André ter Stegen mit einem Schuss durch die Beine. Schon in den ersten 45 Minuten hatte Barça mehr vom Spiel, konnte sich in der Offensive aber nicht wie gewohnt und erhofft durchsetzen.
Nach dem Wechsel übernahm die Auswahl von Trainer Luis Enrique mehr und mehr die Initative. Drei Tage nach dem 1:2 gegen Real Madrid in der Primera División zeichnete sich in Überzahl vor allem der stark aufspielende Suárez mit seinen beiden Treffern aus. (dpa)