Essen. Trauer, Ruhe, Mitgefühl nach dem Terror von Paris? Auf der Bühne des Fußballs toben sich die üblichen Krawallmacher weiter aus. Ein Kommentar.
Zurück zur Normalität?
Fußballer des 1. FC Magdeburg haben am Samstag eine Eskalation verhindert. Ihre Anhänger hatten während der Drittliga-Partie bei der SG Sonnenhof Großaspach ein Tor zum Innenraum aufgebrochen, es kam zu Handgreiflichkeiten mit den Ordnern, die Begegnung wurde minutenlang unterbrochen. Erst die Magdeburger Spieler schafften es, die Radaubrüder dazu zu bewegen, in den Block zurückzukehren.
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Zurück zur Normalität?
Am Bahnhof von Hannover setzte die Polizei Schlagstöcke und Pfefferspray gegen so genannte Fans von Werder Bremen ein. Die waren nicht damit einverstanden, dass sie auf ihrer Fahrt zum Spiel nach Wolfsburg kontrolliert werden sollten, und randalierten im Zug. Hannover, wir erinnern uns, war die Stadt, in der am vergangenen Dienstag das Länderspiel zwischen der deutschen und der niederländischen Nationalmannschaft wegen einer Anschlagswarnung abgesagt worden war.
Zurück zur Normalität?
In Mönchengladbach prügelten sich „Fans“ der Borussia und von Hannover 96 in einem Regionalzug. Die Notbremse wurde gezogen, Fenster wurden eingetreten, die Polizei nahm die Personalien von 238 Krawallmachern auf. 28 von ihnen waren bereits in der Kategorie „Gewalttäter Sport“ registriert.
Zurück zur Normalität?
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Vor dem Spielbeginn auf Schalke versuchten Hooligans des FC Bayern München mit Unterstützung einiger ihrer Freunde vom VfL Bochum, den Eingangsbereich Nord der Arena zu stürmen. Schalker Hooligans liefen ihnen aus dem Stadion entgegen. Es gab Schläge, es gab Tritte, es gab zahlreiche Verletzte. 196 Beteiligte wurden vorläufig festgenommen und müssen nun mit einem Strafverfahren rechnen.
Zurück zur Normalität?
Die Hoffnung darauf, dass diese Typen nach dem Terror von Paris und der Länderspiel-Absage von Hannover auch nur an einem einzigen Wochenende mal auf ihre Brutalo-Show verzichten und eine menschliche Regung wie Mitgefühl zeigen würden, hat sich im Sinne des Wortes zerschlagen.