Zenica. Bosnien-Herzegowina kam im EM-Play-off-Hinspiel gegen Irland nicht über ein 1:1 hinaus. Brady traf für Irland, Dzeko für Bosnien-Herzegowina.
Favorit Bosnien-Herzegowina hat auf dem Weg zur ersten EM-Qualifikation seiner Geschichte einen Dämpfer kassiert und im Playoff-Hinspiel gegen Irland zu Hause nur unentschieden gespielt. Das Team um Bundesliga-Profi Vedad Ibisevic lag gegen den Dritten der deutschen Quali-Gruppe D am Freitagabend sogar zurück, erkämpfte sich aber noch ein 1:1 (0:0). Ex-Bundesliga-Profi Edin Dzeko erzielte nach 85 Minuten das 1:1. Nur drei Minuten zuvor hatte Robbie Brady für Irland getroffen. Im Rückspiel am Montag in Dublin ist die Ausgangssituation für Bosnien nun aber deutlich schlechter als erhofft.
In Emir Spahic (Hamburger SV), Toni Sunjic (VfB Stuttgart) Mensur Mujdza (SC Freiburg) und Ibisevic (Hertha BSC) standen vier der sechs in Deutschland spielenden Fußball-Profis in Bosniens Startelf. "Wir sind bereit für jeden einzelnen Ball zu sterben", hatte Superstar Miralem Pjanic vom AS Rom angekündigt. Nach der ersten WM-Teilnahme 2014 will Bosnien in Frankreich unbedingt erstmals auch zu einer Europameisterschaftsendrunde.
In der Kleinstadt Zenica waren die Gastgeber mit dem Ex-Wolfsburger Edin Dzeko dann auch wie erwartet die spielerisch bessere Mannschaft. Wirklich gute Gelegenheiten erarbeiteten sich die Bosnier aber kaum. Irlands Torwart Darren Randolph wurde vor dem Seitenwechsel nur einmal geprüft. Ohne Routinier Robbie Keane auf dem Platz hatte Irland offensiv aber lange fast gar nichts zu bieten.
In Halbzeit zwei der vom Bundesliga-Schiedsrichter Felix Brych geleiteten Partie war Randolph dann erst bei einem missglückten Rettungsversuch von Irlands Ciaran Clark zur Stelle und parierte kurz darauf auch gegen Senad Lulic. Der Treffer für Irland schockte Bosnien aber nur kurz, Dzeko erhielt die Chance auf das EM-Ticket. (dpa)