Liverpool. Jürgen Klopp steht vor dem Sprung zum FC Liverpool. Bereits heute könnte seine Vertragsunterschrift erfolgen. Die Co-Trainer-Frage soll gelöst sein.
- Klopp soll am Freitag bei einer Pressekonferenz als neuer Liverpool-Trainer vorgestellt werden
- Liverpool soll die bisherigen Co-Trainer entlassen haben, damit Klopp sein Trainerteam mitbringen kann
- Erstes Spiel des Ex-BVB-Trainers wäre Ligapartie gegen Tottenham
Binnen Minuten überschlugen sich die britischen Medien, allein die offizielle Bestätigung des FC Liverpool für das spektakuläre Engagement von Kult-Trainer Jürgen Klopp lässt weiter auf sich warten. Der Poker um Jürgen Klopp befindet sich in der finalen Phase.
Laut übereinstimmenden Medienberichten haben der FC Liverpool und der ehemalige Trainer von Borussia Dortmund eine Einigung erzielt: Der Verein kündigte auf seiner Facebookseite für Freitagmorgen, 11 Uhr deutscher Zeit, eine Pressekonferenz für eine "große Klubbekanntgabung" an. Laut BBC soll Klopp an der Anfield Road einen Drei-Jahresvertrag unterschreiben. "Sky Sport News HD" meldete schon am Donnerstagnachmittag eine Einigung, die "Bild" will den Trainer sogar dabei gesehen haben, wie er um 16:16 am Flughafen Dortmund eine Maschine Richtung England betrat.
Die "Reds", die am Sonntag ihren Trainer Brendan Rodgers nach einem 1:1-Unentschieden im Derby gegen den FC Everton feuerten, drücken während der Länderspielpause aufs Tempo und hoffen, Klopp bereits am Freitag der Öffentlichkeit vorstellen zu können. Der Wunschkandidat der Liverpool-Fans soll den amerikanischen Vereinsbesitzern einen Platz unter den ersten Vier am Ende der Saison in der Premier League in Aussicht gestellt haben. Sprich: Einen Champions-League-Rang.
"Sky UK": Bisherige Co-Trainer entlassen
In den Verhandlungen soll es neben Klopps Gewicht bei Transferaktivitäten darum gegangen sein, wie sein künftiger Trainerstab aussehen wird. Der 48-Jährige dürfte auf eine Zusammenarbeit mit seinen vertrauten Assistenten Zeljko Buvac und Peter Krawietz pocht haben. Laut "Sky UK" hat Liverpool die beiden bisherigen Co-Trainer Sean O‘Driscoll und Gary McAllister bereits entlassen.
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Was die Mannschaft betrifft, will Klopp laut "Mirror" ohne größere Investition die Liverpooler um den deutschen Fußball-Nationalspieler Emre Can von Platz zehn in der Premier League nach oben führen. Seine erste Bewährungsprobe hätte er am 17. Oktober in London gegen die Tottenham Hostpur. "Der Deutsche hat den Reds-Bossen gesagt, dass er mag, was er auf DVDs von der Mannschaft gesehen hat und dass nur wenige kleine Schritte im Transferfenster im Januar nötig sind", schrieb das Blatt am Donnerstag.
Talente statt Transfers
Klopp soll bei den Liverpoolern also das schaffen, woran Brendan Rodgers scheiterte: Vielversprechende Talente fordern und fördern, anstatt gestandene Profis für viel Geld zu holen. Nach 18 Neuzugängen an der legendären Anfield Road in den vergangenen zwölf Monaten, darunter auch der ehemalige Hoffenheimer Roberto Firminho in der Sommerpause für 41 Millionen Euro, will Klopp offensichtlich nur noch etwas nachjustieren. Nur wenige Schritte in der nächsten Transferperiode seien notwendig, soll er den Besitzern von der amerikanischen Fenway Sports Group versichert haben. (we mit dpa)