Rom. Dunkelhäutige Leverkusener Spieler wurden in Rom mit Affenlauten beleidigt. Lazios Sportchef sagt: Das war nicht rassistisch gemeint.
Erneut sind Anhänger von Lazio Rom negativ aufgefallen. Beim Playoff-Hinspielsieg zur Champions League gegen Bayer Leverkusen hatten Fans des italienischen Erstligisten dunkelhäutige Spieler der "Werkself" mit rassistischen Lauten beleidigt. Schiedsrichter Jonas Eriksson drohte sogar mit Abbruch der Partie und ließ eine entsprechende Warnung über den Stadionsprecher ausrufen. Seit vielen Jahren setzt sich die UEFA aktiv im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit ein.
"Wir haben im Vorfeld darüber gesprochen. Die UEFA muss durchgreifen", sprach Ex-Profi Jens Nowotny im "ZDF" den Eklat an. Vor allem bei Aktionen von Jonathan Tah, Karim Bellarabi und Wendell waren deutliche Affenlaute zu hören, die jedoch von Lazio-Sportchef Igli Tare im Nachhinein auf irrsinnige Art und Weise heruntergespielt wurden: "Das waren gar keine rassistischen Beleidigungen. Buuuh ist rassistisch, aber uuuh ist, wenn man einem Gegner Angst machen oder beleidigen möchte. Aber nicht auf rassistische Art und Weise." Eine Ansicht, die der ehemalige Bundesliga-Kicker ziemlich exklusiv haben dürfte. (we)