Essen. Zusätzliche Anstoßzeiten machen den Fußball nicht besser. Es ist ohnehin nicht immer sinnvoll, die englische Premier League zum Vorbild zu nehmen.

Wieso geiern Fans und Verantwortliche eigentlich immer nach England, wenn es darum geht, die Bundesliga zu verbessern - zum Beispiel bei den Anstoßzeiten? Sowohl bei der Nationalmannschaft als auch im Vereinsfußball hinken die Engländer den Deutschen hinterher.

Deutschland hat einen derzeit sicheren zweiten Platz in der UEFA-Fünfjahres-Wertung auf Klubebene, während die Premier League zur kommenden Saison wohl sogar hinter die italienische Serie A abrutschen wird.

Leicester City bezahlte elf Millionen Euro für Shinji Okazaki

Es geht im europäischen Wettbewerb darum, effizient zu wirtschaften. Das ist eine der Stärken, auf die sich die deutsche Liga weiterhin besinnen sollte. Nicht umsonst kann die Bundesliga weiterhin auf eine Regelung wie die 50+1-Regel zurückgreifen, ohne bisher im internationalen Vergleich abgefallen zu sein. Im Gegenteil: Das Tief hat der deutsche Fußball bereits hinter sich.

Mit mehr Geld, das ein Spieltags-Splitting garantieren würde, wird der Fußball nicht besser, sondern der Durchschnitt teurer. Mainz lacht sich über elf Millionen, die Leicester City für Shinji Okazaki bezahlt hat, wahrscheinlich immer noch tot.

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