Essen. Die Bundesliga lebt auch von Tradition, vor allem aber vom Geld. Daher muss die DFL reagieren, wenn andere Ligen mit Mega-Deals vorlegen.
Die Bundesliga boomt. Seit Jahren. Moderne Stadien, große Stadien, volle Stadien. Fan-Support, der selbst im Mutterland des Fußballs für Neid sorgt, und ein sportliches Niveau, das keinen Vergleich mit den besten Ligen der Welt scheuen muss. Ja, diese Liga lebt auch von Tradition. Vor allem aber geht es wie bei jeder anderen Facette des Profifußballs auch um drei Dinge: Geld, Geld und Geld.
Erfolg der Bundesliga ist Konsequenz seriösen Wirtschaftens
Das Hochglanzprodukt Bundesliga ist nur deswegen so erfolgreich und beliebt, weil seine Macher seit Jahrzehnten seriös planen, seriös wirtschaften – und auch, weil sie die Spieltage bereits zugunsten exklusiverer TV-Vermarktung zerstückelt haben. Fraglos: Weitere Anstoßzeiten sind alles andere als angenehm für den Fan. Doch die Liga muss reagieren, wenn andernorts genau damit Milliarden-Erlöse erzielt werden.
Wollen wir eine Liga, in der sich zwei, drei Klubs, womöglich finanziert durch einen Scheich/Öl-Milliardär/Investor, über den Rest der Liga kaputtlachen? Oder eine Liga, in der die Stadionwände bröckeln? Eine Liga, in der es zwei Champions-League-Plätze gibt und in der die Spitzenklubs Angst haben müssen, in der dritten Europa-League-Quali-Runde gegen einen bulgarischen Provinzverein auszuscheiden? Dann können wir die Idee mit den weiteren Anstoßzeiten gerne zum Teufel jagen.
Für alles andere sollte man die DFL einfach machen lassen.
Lesen Sie auch das Contra: "Mit mehr Geld wird nur der Durchschnitt teurer"