Hannover. . Seit Januar 2014 stand Jakub Blaszczykowski in der Bundesliga nicht mehr in der BVB-Startelf - nun war er wesentlich am Sieg in Hannover beteiligt.
Gemächlichen Schrittes schlurfte dieser 1,76 Meter große Mann in Richtung Ausgang des Hannoveraner Stadions - und erinnerte in diesem Moment so gar nicht an jenen dynamischen Spieler, der auf der rechten Seite von Borussia Dortmund für einigen Wirbel beim 3:2-Sieg gegen Hannover 96 gesorgt hatte
Zum Beispiel in der 19. Minute: Blaszczykowski nahm nahe der Außenlinie Tempo auf, spielte den Ball dann scharf und präzise nach innen, wo ihn Sebastian Kehl durchließ, Marco Reus annahm, ein paar Schritte machte und dann für Pierre-Emerick Aubameyang auflegte - 1:1. Und auch in Halbzeit zwei war es der polnische Nationalspieler, der das Spiel in die richtigen Bahnen lenkte: Nach einem Hannoveraner Eckball durchmaß er zügig das Mittelfeld und schickte im richtigen Moment Reus in den Strafraum, der wiederum auf Shinji Kagawa querlegte - 2:1 (57.).
Kuba glücklich über sein Startelf-Comeback
Rund 14 Monate, nachdem der so lange verletzte Mittelfeldspieler zuletzt in der Bundesliga-Startfornation gestanden hatte, spielte er gleich eine entscheidende Rolle - auch weil er als Außenspieler selten in die Mitte driftete, sondern konsequent den Flügel besetzte und dem BVB-Spiel so die Breite gab, die zuletzt oft fehlte.
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Doch der 29-Jährige ist niemand, der sich in den Vordergrund drängt: "Das Wichtigste sind die drei Punkte", diese Satz wiederholte er nahezu mantrahaft - schwärmte aber auch davon, wie gut es getan habe, endlich wieder von Anfang an mittun zu dürfen: "Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder von Anfang an gespielt habe", sagte er. "Der Sieg war verdient, wir haben in der ersten halben Stunde gut gespielt, dann nachgelassen und auch ein Tor kassiert. Aber die zweite Halbzeit war schon besser."
BVB profitiert von Bittencourts Blackout
Sehr glücklich fahre man nun nach Hause, sagte Blaszczykowski, obwohl die Partie längst nicht dazu angetan war, alle Dortmunder Sorgen beiseite zu wischen. Denn gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit war Hannover drauf und dran, das Spiel zu seinen Gunsten zu wenden, erst der Platzverweis für Leonardo Bittencourt ließ die Partie zugunsten des BVB kippen. Und trotz der Überzahl gestattete Dortmund den Hausherren den Anschlusstreffer durch Lars Stindl und musste danach einige bange Momente überstehen.
"Natürlich haben wir ein paar Fehler gemacht", räumte Blaszczykowski ein. "Aber wir haben drei Punkte geholt."
Und die sind ja bekanntlich am wichtigsten.