Mailand. Am Montag trainierte Lukas Podolski zum ersten Mal bei seinem neuen Klub. Im ersten Spiel wartet mit Juventus Turin nun gleich ein schwerer Gegner.

Gut gelaunt zeigte Lukas Podolski den Fotografen bei seiner ersehnten Trainingspremiere für Inter Mailand den erhobenen Daumen. Nach langem Hin und Her bestätigte sein bisheriger Verein FC Arsenal am Montag den Wechsel des deutschen Fußball-Nationalspielers nach Italien, bis zum Saisonende wird Podolski auf Leihbasis in der Serie A spielen. Schon am Dienstag könnte der 29-Jährige erstmals für den Traditionsverein auflaufen - im Klassiker gegen Rekordmeister Juventus Turin. "Wenn der Transfer bis dahin perfekt ist, wird er auf der Bank sitzen", hatte Trainer Roberto Mancini zuvor versprochen.

Der Premier-League-Club aus London wünschte dem Angreifer zum Abschied alles Gute für sein neues Abenteuer. Podolski war 2012 vom 1. FC Köln nach England gewechselt, hatte seitdem in 82 Spielen 31 Tore für die Gunners erzielt. Auch sein neuer Club Inter erhofft sich von Podolski Tore. "Er ist 29 Jahre alt und hat viel Erfahrung, er ist ein Spieler, der uns sehr weiterhelfen kann", lobte Mancini.

Hunderte Fans empfingen Podolski

Bei seinem ersten Training am Montag scherzte Podolski schon mit dem Teamkollegen und traf beim Abschlussspiel mit einem Linksschuss ins Tor. Der deutsche Weltmeister war am Freitag von Hunderten Fans begeistert in Mailand empfangen worden, es folgten der Medizincheck und das erste Treffen mit Mancini. Doch dann bremste Bürokratie den 121-maligen Nationalspieler aus, wegen einer fehlenden Bescheinigung konnte er am Wochenende noch nicht mit der Mannschaft trainieren.

Der frühere deutsche Bundestrainer Jürgen Klinsmann traut Podolski bei seinem neuen Club eine wichtige Rolle zu. "Er macht aus wenigen Chancen seine Tore, ist abgebrüht, liest das Spiel voraus und kann sich dort schnell akklimatisieren", sagte der heutige US-Nationalcoach der "Bild"-Zeitung (Montag). Der 50-jährige Klinsmann hatte selbst von 1989 bis 1992 bei Inter Mailand gespielt.

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Auch der ehemalige Inter-Profi Andreas Brehme, gemeinsam mit Klinsmann 1990 Weltmeister in Italien, hält den Wechsel für die richtige Entscheidung. "Meiner Meinung nach hat er genau das Richtige gemacht, diese Entscheidung zu treffen und etwas zu riskieren. Die Meisterschaft und das Land zu wechseln wird ihm gut tun", sagte der Fußball-Weltmeister von 1990 dem "Corriere dello Sport" (Montag).

Matthäus schlug versöhnliche Töne an

Nach dem öffentlichen Zwist um eine vermeintlich zu geringe Fokussierung auf den Fußball schlug auch Lothar Matthäus versöhnliche Töne an. Für Podolski sei der Wechsel "eine große Möglichkeit bei einem namhaften Club wieder regelmäßig zu spielen", sagte der Rekord-Nationalspieler der Deutschen Presse-Agentur. "Dies war bei Arsenal leider nicht der Fall. Somit ein wesentlicher Schritt für Lukas wieder auf die Einsatzzeiten zu kommen, die er braucht - ich wünsche ihm das notwendige Glück und viel Erfolg in Mailand."

Der italienische Traditionsclub, nach einer bislang enttäuschenden Saison nur Tabellenelfter in der Serie A, hofft mit Podolski noch einmal in den Kampf um die internationalen Plätze eingreifen zu können. Schon gegen Rekordmeister Juve will der Club Punkte dafür einfahren. "Es wird eine harte und schwere Partie", sagte Mancini. "Um zu gewinnen, müssen wir ein wirklich perfektes Spiel zeigen."

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Neben Podolski will sich der Club im Winter weiter verstärken und ist laut Medienberichten auch an Xherdan Shaqiri vom FC Bayern München interessiert. "Er ist ein junger Spieler, der sicherlich zu uns passen würde", lobte Mancini den Schweizer Nationalspieler. (dpa)

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