Berlin. Die Deutsche Bahn klagt über zunehmende Kosten durch Vandalismus an Fußballwochenenden und will die Vereine finanziell in die Verantwortung nehmen.
Die Deutsche Bahn hat die Fußball-Proficlubs dazu aufgefordert, künftig mehr Fan-Züge aus eigener Tasche zu bezahlen. "Die Vereine sollen Verantwortung übernehmen", sagte der Bahn-Sicherheitschef Gerd Neubeck dem ARD-Magazin "Report Mainz".
Die Bahn setzt an Bundesliga-Wochenenden viele zusätzliche Züge ein, um die Fußball-Fans zu den jeweiligen Spielen zu transportieren. Wegen der zunehmenden Gewalt und Zerstörung durch Anhänger in Bahnhöfen und Zügen klagt die Bahn über zusätzliche Kosten. "Uns liegt es aber fern zu drohen, dass es bald keine Zusatzzüge mehr gibt", sagte ein Sprecher der Bahn am Dienstag.
Neubeck sagte allerdings: "Wenn niemand bereit ist, dafür auch kostenmäßig einzustehen, können wir das von uns aus auch nicht dauerhaft finanzieren."
Bahn hofft auf Entlastung
Bereits 2012 hätten die Bahn und die Deutsche Fußball Liga laut "Report Mainz" vereinbart, vermehrt Fan-Züge einzusetzen, die von Vereinen oder Fan-Organisationen gebucht und bezahlt werden. Allerdings würden nur 60 solcher Züge pro Jahr gebucht. Die Bahn erhofft sich durch diese Züge eine Entlastung der planmäßigen Züge und eine Reduzierung der durch Sachzerstörung entstandenen Kosten. (dpa)