Essen. Real Madrid kooperiert mit der National Bank of Abu Dhabi, einer der größten Banken im arabischen Raum. Auf der Kreditkarte, die auch als Mitgliedsausweis dient, fehlt im Logo der Königlichen das kleine Kreuz über der Krone. Die Madrilenen wollen offenbar keinen Ärger mit ihren Partnern riskieren.
Real Madrid sorgt mit einem Sponsorendeal für Wirbel: Im September hatte Vereinsboss Florentino Perez bekanntgegeben, dass sein Klub zukünftig mit der "National Bank of Abu Dhabi", einer der größten Banken im arabischen Raum, kooperiert. Doch dafür verzichten die Königlichen nun auf das christliche Kreuz in ihrem Logo.
Das veränderte Emblem ist auf der Homepage der Bank und auf der für die dreijährige Zusammenarbeit produzierten Kreditkarte zu sehen, die auch als Mitgliedsausweis dient. Das kleine Kreuz über der Krone fehlt im Logo. Die Madrilenen wollen offenbar ihre arabischen Partner nicht verärgern. Allerdings verwendet der Verein das modifizierte Logo nur im arabischen Raum.
Real Madrid wollte Sportpark in Emiraten bauen
Bereits 2012 hatte Real Madrid für Aufsehen gesorgt. Damals gab der Klub bekannt, das "Real Madrid Resort Island" in den Emiraten errichten zu wollen. Kostenpunkt: rund eine Milliarde Euro.
Auch für dieses Projekt wollte der Klub das Christen-Kreuz aus dem Logo streichen. Geplant war ein rund 50 Hektar großer Sport- und Freizeitpark, dessen Bau aber im Juni 2013 gestoppt wurde, weil das nötige Geld fehlte.
Für die Kooperation mit der "National Bank of Abu Dhabi" dürfte Real nun beträchtliche Summen kassieren.
Krone und Kreuz seit 1920 im Logo
Seit 1920 trägt der Verein den Zusatz "Real" (auf deutsch: königlich) im Namen. Seitdem ist auch die Krone mit dem Kreuz im Emblem zu sehen. Ausnahme: die Zeit der Spanischen Republik und des Spanischen Bürgerkrieges, von 1931 bis 1940. Fast 90 Prozent der spanischen Bevölkerung sind Christen. (nb)