Athen. In Griechenland ruht nach einem Überfall auf einen Schiedsrichter der Ball. Am Freitag war der Unparteiische Christoforos Zografos schwer verletzt worden. Daraufhin beschloss der nationale Fußballverband, bis auf Weiteres keine Schiedsrichter mehr zu stellen für Spiele im Profi- und Amateurbereich.
In Griechenland finden auf Beschluss des Fußballverbandes EPO bis auf weiteres keine Meisterschaftsspiele mehr statt. Die Entscheidung, vom kommenden Montag an keine Schiedsrichter für die nächsten Spiele zu bestimmen, fiel auf einer Sondersitzung des Verbandes am Freitagnachmittag. Betroffen sind sowohl Profi- als auch Amateurmeisterschaften. Wie lange die Maßnahme gelten soll, blieb zunächst offen.
Anlass für den Beschluss war ein Überfall auf den früheren griechischen Fifa-Schiedsrichter Christoforos Zografos am Freitagmorgen. Der 45-Jährige war mit einem Knüppel am Kopf und an der Hand verletzt worden und liegt unter Polizeischutz in einem Athener Krankenhaus. Nur wenige Tage zuvor war Zografos zum Vizepräsidenten des zentralen griechischen Schiedsrichterausschusses gewählt worden. Der griechische Fußball wird von zahlreichen Skandalen um mutmaßlich manipulierte Meisterschaftsspiele erschüttert, die auch die Justiz beschäftigen. (dpa)